Keinen Cent mehr für Wasser

Der Verbandsgemeinderat Thalfang am Erbeskopf hat über die Wasserentgelte für das laufende Jahr abgestimmt. Außerdem hat er eine Firma beauftragt, eine Trinkwasserleitung zu verlegen. Hintergrund ist die Herstellung eines überörtlichen Trinkwasserverbunds.

Thalfang. Der Wasserpreis steigt nicht, die Verbraucher müssen 2008 keine zwei Cent mehr für Trinkwasser zahlen. Das hat der Verbandsgemeinderat (VG-Rat) Thalfang am Erbeskopf in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Damit beträgt die Trinkwassergebühr weiterhin 95 Cent pro Kubikmeter. Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Rat darüber diskutiert, die Gebühr auf 97 Cent zu erhöhen (der TV berichtete). Der Grund: Verluste der Vorjahre haben das Eigenkapital des Betriebszweigs Wasserversorgung aufgezehrt. Die Entscheidung wurde damals vertagt, und der Werkausschuss befasste sich mit dem Thema. Auf die Gebührenerhöhung kann nun verzichtet werden, wenn zugleich auf eine Gebührenstaffelung für Großabnehmer verzichtet wird, wie Hans-Dieter Dellwo, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Thalfang, erläuterte. Die CDU hatte eine Preisstaffelung vorgeschlagen, um mittelständischen Betrieben einen Anreiz zur Ansiedlung zu geben. Die Beschlussvorlage enthält nun den Auftrag an die Verwaltung zu prüfen, inwiefern andere Preise für Großabnehmer zulässig sind. Erstmals eingeführt wurde ein Entgelt von 25 Cent pro Kubikmeter für öffentliche Grün-, Sport- und Erholungsflächen. Der VG-Rat stimmte für die Beschlussvorlage des Werkausschusses, die FWG war dagegen."Wasser ist unverzichtbares Nahrungsmittel"

Die Fraktion hatte zuvor einen Änderungsantrag gestellt. Sie beantragte unter anderem, Privatpersonen ein tägliches kostenloses Wasserkontingent zu geben, Entgelte für Groß- und Sonderabnehmer sowie für Grün-, Sport und Erholungsflächen von 95 Cent zu erheben sowie eine Gebühr für die kommerzielle Nutzung von heimischem Quellwasser. "Wasser ist ein für alle Menschen unverzichtbares Nahrungsmittel und keine Ware", sagte FWG-Fraktionsvorsitzender Richard Pestemer. Der Rat lehnte den Antrag ab.Thema im VG-Rat war zudem die Verlegung einer Trinkwasserleitung, um einen überörtlichen Trinkwasserverbund herzustellen (der TV berichtete). Der Rat stimmte dafür, eine Hermeskeiler Firma mit den Arbeiten zu beauftragen. Dabei handelt es sich zunächst um Teilabschnitte, die sich auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Thalfang befinden.Die FWG stimmte gegen die Beschlussvorlage. Die Fraktion hatte zuvor beantragt, ein Gutachten zu beauftragen, um die Notwendigkeit der Trinkwasserleitung zu klären. Der VG-Rat lehnte den Antrag ab.

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