Heidenburg. (doth) Die Idee kam beim Zuschauen. "Da wird so viel geschlafen und geträumt. Den Film kann man sich gut im Liegen anschauen", erklärte Dekanatsreferent Martin Backes. Kurzerhand wurden im Mehrzweckraum der Heidenburghalle Matratzen ausgebreitet. Die 20 Jugendlichen des Abends ließen sich nieder.

Im Film geht es um eine Pilgergruppe, die sich während ihrer Fußreise nach Santiago de Compostella einander näher kommt, toleranter wird und sich jeder einzelne auf seine Art positiv verändert.

Dies zu erkennen war die von Backes gestellte Aufgabe. "Jugendliche konsumieren Filme meist als reine Unterhaltung. Jetzt sollten sie sehen, dass es auch Kunst sein kann", stellt der Dekanatsreferent fest.

Der Hintergrund: Seit Hape Kerkeling seine Erlebnisse auf dem Jakobsweg in einem Bestseller festgehalten hat, kommt es in den Sommermonaten zu einer regelrechten "Pilgerflut". Backes integrierte den Film außerdem in die Vorbereitung der Jugendlichen auf die Firmung und wollte so Interesse an dem klassischen Thema Wallfahrt wecken, das Bestandteil vieler Religionen ist.

"Passt mal auf, wie verändern sich die Leute, was träumen sie, wann wird der Traum Realität, finden die Wallfahrer zum Glauben?" fragte Backes die jungen Zuschauer. Am Schluss gab es eine kurze Diskussion über den Film. Die Jugendlichen gaben der Geschichte und den Schauspielern die Noten 2 bis 3, freuten sich aber über die "seltsamen Gestalten", die anfangs nur streiten, sich am Ende aber gut verstehen und einander achten. Eine Mehrheit fand den Film "cool".

"Ich denke, die jungen Leute werden den Film im Gedächtnis behalten", glaubt Martin Backes. Im nächsten Jahr soll es wieder ein Liegekino geben.