Kirche bleibt im Dorf

HUNOLSTEIN. (iro) Der 250-Einwohner-Ort Hunolstein stellt sich einer Herausforderung: Er befasst sich ab sofort mit dem Thema demografischer Wandel.

"Es gilt, dicke Bretter zu bohren", ist sich Heribert Knob bewusst. Der Ortsvorsteher von Hunolstein will das Thema Bevölkerungsentwicklung offensiv angehen. Deshalb haben sich die Ortsbeiräte in den vergangenen Tagen bereits mit dem Ist-Zustand und Prognosen befasst, die ihnen vorliegen. Auf einzelne Ortsbezirke heruntergebrochen, sei das natürlich "sehr unscharf". Während größere Orte vor allem um die Infrastruktur fürchten, die bei zurückgehenden Einwohnerzahlen bedroht ist, gibt es in Hunolstein keinen Kindergarten, keine Grundschule und kein Lebensmittelgeschäft mehr. "Das war früher anders", so Knob weiter, doch mittlerweile habe sich Hunolstein zu einem reinen Wohndorf entwickelt. Die einzigen Infrastruktur-Einrichtungen seien inzwischen die Kirche, das Bürgerhaus, der Jugendraum und ein Gasthaus. Doch auch Wohndörfer werden von der Entwicklung nicht verschont. Nehme die Bevölkerung ab, müsse man sich mit dem Thema leer stehende Häuser befassen. Deshalb lädt Heribert Knob die Bevölkerung am kommenden Montag, 4. April, um 19.30 Uhr ins Bürgerhaus Hunolstein zu einer Einwohnerversammlung ein. Auf der Tagesordnung stehen lediglich zwei Punkte: die Zukunft von Hunolstein und die Bauleitplanung.

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