Klare Angelegenheit

SIMMERN. (tor/es) An manchen Orten im Rhein-Hunsrück-Kreis war es am Sonntagabend spannend, als die Wahllokale für die Landratswahl sowie im Kastellauner Land für die Bürgermeisterwahl schlossen.

Bertram Fleck bleibt Landrat im Rhein-Hunsrück-Kreis. Von den 83 003 Stimmberechtigten votierten 18 063 mit Ja und 3261 mit Nein. Das sind 84,71 und 15,29 Prozent. Weil er als einziger Kandidat bei der Urwahl ins Rennen gegangen war, war Flecks Sieg klar. Die einzigen spannenden Fragen waren vor dem Wahlgang: Wie viele Bürger gehen zur Urne, und wie viele Wähler stimmten mit Nein? Hatte Bertram Fleck sich rund 25 Prozent Wahlbeteiligung gewünscht, so muss man das Ergebnis vom Sonntag als Erfolg werten. 26,12 Prozent der Wahlberechtigten gingen zur Wahl. Fleck freute sich anschließend: "Das sind mehr als ich erwartet habe, und 84,71 Prozent Ja-Stimmen sind eine tolle Bestätigung. Das ist Ansporn, auf dem gleichen Weg mit Energie weiter zu machen."Wahlbeteiligung bei über 26 Prozent

Bei der wesentlich spannenderen Wahl im Kastellauner Land um den Psten des Verbandsgemeindebürgermeisters ging es so aus, wie viele es schon vorher vermutet hatten: Es kommt zu einer Stichwahl. Karl Maull (SPD) fiel mit 24,4 Prozent Stimmen beim Wahlvolk durch und musste Ralf Hippert (CDU) und dem unabhängigen Kandidaten Marlon Bröhr den Vortritt lassen, die 33,8 Prozent und 41,8 Prozent der gültigen Stimmen einfuhren. Das Pikante dabei ist: Marlom Bröhr ist eigentlich CDU-Mitglied, trat bei der Wahl aber als unabhängiger Kandidat an. Am Sonntag, 1. Oktober, werden die Kastellauner nun erneut zur Wahlurne gebeten.Sprachlos vor Überraschung

Die Kandidaten äußerten sich zum Wahlausgang wie folgt. Marlon Bröhr: "Im Moment bin ich vor Überraschung etwas sprachlos, aber ich freue mich riesig und bedanke mich sehr bei den Wählern. Das Ergebnis macht mich zuversichtlich für die nächste Runde." Ralf Hippert: "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben das Etappenziel erreicht, das Rennen ist jetzt wieder offen." Und Karl Maull meinte: "Mit diesem Ergebnis hätte ich nicht gerechnet, aber zu verlieren ist keine Schande. Wir müssen jetzt die Gründe für das schlechte Abschneiden analysieren."

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