Klarinette statt Sturmgewehr

Mehr als 400 Besucher haben das Benefizkonzert der "United States Air Forces in Europe Band" erlebt und an die 1500 Euro für das Jugendorchester der Verbandsgemeinde Thalfang gespendet.

 Mit den Nationalhymnen beider Länder hat die „United States Air Forces in Europe Band“ in Malborn auf ihr Konzert zugunsten des Jugendorchesters der Verbandsgemeinde Thalfang eingestimmt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mit den Nationalhymnen beider Länder hat die „United States Air Forces in Europe Band“ in Malborn auf ihr Konzert zugunsten des Jugendorchesters der Verbandsgemeinde Thalfang eingestimmt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Thalfang/Malborn. (urs) Wenige Minuten vor Konzertbeginn haben die Helfer alle Hände voll zu tun. Unentwegt schleppen sie Stühle herbei, damit alle Besucher einen Sitzplatz finden. "Das ist super - das sind mehr als wir erwartet haben", freut sich Dietmar Schemer, Vorsitzender des Musikvereins Heidenburg, über die mehr als 400 Besucher. Mit Musikerkollegen der Vereine aus Berglicht, Büdlich-Breit, Horath und Thalfang hat er an diesem Abend Saaldienst und Bewirtung übernommen. Denn das Benefizkonzert der "United States Air Forces in Europe Band" steigt zugunsten des Ziehkinds der fünf Vereine, des Jugendorchesters der Verbandsgemeinde Thalfang.

Das in der Pfalz stationierte Musikkorps der US-Luftstreitkräfte gilt als "Amerikas musikalischer Botschafter". Die 45 Berufsmusiker vertreten ihr Land jährlich in mehr als 300 Konzerten in Europa, Asien und Afrika. In Malborn haben sie mit ihrem Kommandeur und Dirigenten Major Matthew Henry einen Mix moderner Kompositionen - darunter zwei Werke von Leonard Bernstein - präsentiert. Darauf eingestimmt haben sie - von zwei Sängerinnen begleitet - mit den Nationalhymen beider Länder.

Militärkonzert war schon lange geplant



Am Ende des dreistündigen Konzertes, das mehrere Zugaben beschließen, wofür sich das Publikum mit stehend gewährtem Applaus bedankt, klingeln 1442 Euro in der Spendenkasse.

Zuvor hatte Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo die Gäste begrüßt. Er freue sich, dass es gelungen sei, die Band zu verpflichten. Gerade vor dem Hintergrund des 20. Mauerfall-Jahrestages zeige dies "die Verbundenheit mit den amerikanischen Streitkräften". Ein Grund zur Freude ist für ihn zudem der Anlass des Konzertes, die Gründung des Jugendorchesters. Den Kontakt zu der Band habe Horst Giltz hergestellt, Vorsitzender der Thalfanger Reservistenkameradschaft sowie der Kreisgruppe Trier.

Motivation für Nachwuchsmusiker



Die Idee für ein Militärkonzert in Thalfang hatte Giltz schon vor Jahren. Ursprünglich habe er damit an die deutsch-amerikanische Freundschaft erinnern wollen: "Dass die Erinnerung an die Amerikaner wach bleibt." Mit Gründung des Jugendorchesters hatte es sich dann angeboten, zu einem Benefizkonzert einzuladen. Für Giltz eine absolut glückliche Fügung. Die Jugend werde dadurch motiviert und angespornt.

Dass die Band letztlich in Malborn auftrat, wo derzeit ein eigener Musikverein fehlt, hatte mit den Anforderungen an die Bühnengröße zu tun. Zwar wäre auch ein Auftritt in Heidenburg möglich gewesen - doch dort ist die Bühne derzeit den Laientheaterdarstellern vorbehalten.

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