Klassentreffen unter freiem Himmel

Die Morbacher Kirmes ist und bleibt ein Besuchermagnet im Hunsrück. Ein Geheimnisrezept für diese Erfolgsveranstaltung gibt es wohl nicht. Der TV fragte Besucher, was für sie unverzichtbar ist. Hier sieben subjektive Favoriten beim Besuch auf dem Rummelplatz.

Morbach. Tausende kamen am Wochenende zur Kirmes nach Morbach. Doch was darf dabei auf keinen Fall fehlen?

(1.) Bekannte treffen: Kirmes ist wie ein großes Klassentreffen. Zum Beispiel: Gabi Martin hat sich auf dieses Wochenende ganz besonders gefreut. Schließlich ist sie seit zwölf Jahren nicht mehr auf dem Morbacher Rummel gewesen. Und das hat auch seinen Grund. Denn sie lebt in Kalifornien und ist bei der Morbacher Familie zu Besuch. Ihre Töchter Kristina und Samantha sowie Enkel Aidan hat sie mitgebracht. Mit großem Hallo werden alte Schulfreunde begrüßt. Dem Morbacher Musiker Gottfried Zorn geht es ähnlich, erhält er doch schon seit Jahren in diesen Tagen Besuch aus Bad Krozingen bei Freiburg, wohin es den Morbacher Gerhard Lengert verschlagen hat.

(2.) Ambiente genießen: Die Kirmes im Dorf, das ist das ganz große Plus für Ina Mertiny-Dombrowski. Sie habe einfach Flair. Wer's turbulent mag, geht an den Handballer-Stand, der mit origineller Dekoration und Disko-Rhythmen aufwartet. Diesmal heißt das Thema "Afrika". Eine schwarze Schönheit in blauem Bikini lädt zur "Happy Hour" ein. "DJ Mike" sorgt für Stimmung bis in die Nacht. Wer's lieber ruhiger mag, sitzt besser in Pastors Weinlaube.

(3.) Fass-Anstich: Das erste Kirmesbier schmeckt am besten. "Das gehört zum Pflichtprogramm", versichert Emil Heinrich, Vorsitzender des Morbacher Sportvereins. Davon sind offenbar viele der Besucher überzeugt, die sich Freitagabend Punkt 18 Uhr am Stand des Musikvereins einfinden, um den traditionellen Anstich nicht zu verpassen. Anders als im Vorjahr, wo's ordentlich spritzte, bleibt diesmal alles trocken - außer den Kehlen natürlich. Mit zwei kräftigen Schlägen treibt Ortsvorsteher Hans Jung routiniert den Zapfhahn ins große Fass.

(4.) Losbuden: Bei der Frage, was auf keiner Kirmes fehlen darf, antworten Stefan und Christiane Neusser spontan: "Lose ziehen." Den Urlaubern aus Köln ist das Glück denn auch hold. Sie gewinnen einen Riesenesel. Doch der ist nicht ganz nach ihrem Geschmack. Sie tauschen ihn deshalb gegen drei kleine Nilpferde ein.

(5.) Karussells: Das Angebot an Karussells ist überschaubar, aber interessant. Für die zehnjährige Isabel gibt's gleich zwei Glanzpunkte: den "Breakdance" und die "Berg-und-Tal-Bahn". Mir ihrer Kusine Melodie, beide aus Morbach, steigt sie allerdings auch mal in den Flieger. Für das 16 Monate alte Mädchen ist das eine Premiere.

(6.) Gebrannte Mandeln: Für den Wahl-Morbacher Thomas Kadel war die Kirmes schon immer mit kulinarischen Genüssen verbunden. Gebrannte Mandeln dürfen bis heute bei keinem Besuch fehlen

(7.) Musik: Marion Eisenhut aus Morbach hat am Samstagabend einen Favoriten: die Rockband "Plug Out" mit Maggie Geiter. "Ein absolutes Muss" bei ihrem Kirmesbesuch, findet sie und genießt die Klänge der Cover-Band. "Plug Out" gehören wie die "Wild bobbin' baboons" und der Musikverein Morbach zu den Traditions-Gruppen des Musikfestivals.

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