Kommunalreform ist das wichtigste Thema

Thalfang · Das Thema Kommunalreform hat in diesem Jahr die Reden des Thalfanger Neujahrsemfangs geprägt. Die Gemeinde will in einen Spielplatz und den Ausbau von Straßen und DSL sowie in die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED investieren.

 Reinhold Anton (rechts) erläutert die Bilder der historischen Fotoausstellung (linkes Bild). Vera Höfner, Stefan Brück und Andreas Vochtel werden geehrt (von links, rechtes Bild). TV-Fotos (3): Christoph Strouvelle

Reinhold Anton (rechts) erläutert die Bilder der historischen Fotoausstellung (linkes Bild). Vera Höfner, Stefan Brück und Andreas Vochtel werden geehrt (von links, rechtes Bild). TV-Fotos (3): Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Thalfang. Fusion, die Infrastruktur im Grundzentrum Thalfang, der Umgang miteinander: Die vergangenen Diskussionen rund um die Kommunalreform sowie die zukünftige Zugehörigkeit von Thalfang haben den diesjährigen Neujahrsempfang der Ortsgemeinde Thalfang geprägt.
Eingeladen waren deshalb die Ortsbürgermeister der Mark und des Zweckverbandes Forst, dem Thalfang angehört. Nicht alle waren gekommen, einige seien wegen einer Veranstaltung der katholischen Kirche in Berglicht dem Thalfanger Neujahrsempfang fern geblieben, sagt Ortsbürgermeister Burkhard Graul.
Ebenfalls nicht anwesend beim Neujahrsempfang war VG-Bürgermeister Marc Hüllenkremer. Er wurde vertreten von seinem Beigeordneten Georg Klein. Aus der Einheitsgemeinde Morbach hat der 1. Beigeordnete Dietmar Thömmes den Empfang besucht. Der Gemeinderat der Ortsgemeinde befürwortet nach wie vor eine Fusion mit der Einheitsgemeinde Morbach, sagte Graul. "Wir geben die Selbstständigkeit nicht auf, sondern wollen eine neue große Gemeinde bilden", sagte er. Wichtig sei der Erhalt der Infrastruktur wie Hallenbad, Kitas, Schule und Ärzte. "Wenn die Infrastruktur nicht mehr da ist, ist das Dorf kaputt", sagte er. Gleichzeitig kritisierte er die Bestrebungen anderer Ortsgemeinden, sich anderen Kommunen anzuschließen. "Wenn jeder woanders hingeht, wie sollen wir da die Infrastruktur erhalten", fragte er.
Zugleich sollten die Gegner einer Fusion mit Morbach "mit uns diskutieren und bei der Wahrheit bleiben." Damit spielte er auf Gerüchte bei der Bestattungskultur in der Einheitsgemeinde und bei den Öffnungszeiten des Thalfanger Hallenbades an. Die Landtagsabgeordnete Bettina Brück sprach bei ihrem Grußwort neben landespolitischen Themen ebenfalls die Vorgänge rund um die Kommunalreform an. Der Umgang miteinander verändere sich, die Sprache verrohe nicht nur in den sozialen Netzwerken. "Ich habe es persönlich erlebt", sagte sie. Politiker würden respektlos behandelt und verbal angegangen, "weil wir eine Meinung vertreten, weil wir Haltung zeigen", sagte sie. Bei der Kommunalreform seien auch in Thalfang die Wogen hochgeschlagen. Dabei gehe es bei der Kommunalreform darum, bei sinkenden Bevölkerungszahlen eine zukunftsfähige Lösung für die Wahrnehmung der Aufgaben der VG zu finden, damit Gebühren und Abgaben bezahlbar blieben. "Ich wünsche mir sehr, dass wir 2017 auf die Sachebene in der Diskussion zurückkommen", sagte sie.
Das Wirtschaften bleibt für die Ortsgemeinde nicht einfach, sagte Graul mit Blick auf die finanzielle Situation und der Vorhaben in diesem Jahr. Mit der Haardtwaldstraße, der Zufahrt zum Neubaugebiet Mühlenfelder und der Sanierung des Villeneuver Platzes würden drei Projekte im Straßenbau in Angriff genommen.
Dazu will Graul mehr Breitbandanschlüsse nach Thalfang bringen. Zu 99 Prozent sollen alle Thalfanger Haushalte mit 50 MB oder besser versorgt werden.
Auch für den wegen baulicher Mängel gesperrten Spielplatz Bergstraße soll Ersatz geschaffen werden.
Zudem sei man weiter dran am Bioenergiedorf. 58 000 Euro sollen in die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED gesteckt werden. Die Kosten seien in drei, vier Jahren durch den geringeren Stromverbrauch eingespart.Extra

Beim Thalfanger Neujahrsempfang hat Ortsbürgermeister Burkhard Graul einige Mitglieder des Ortsgemeinderats für ihre langjährige kommunale Tätigkeit mit einer Urkunde ausgezeichnet. Für 22 Jahre: Stefan Brück Für 17 Jahre: Vera Höfner und Andreas Vochtel. Ebenfalls 17 Jahre kommunalpolitisch tätig, beim Neujahrsempfang jedoch nicht anwesend: Ingo Hey, Jürgen Haink, Stefan Hürtgen. cstExtra

 Burkhard Graul (rechts) begrüßt Karl-Heinz Koch beim Neujahrsempfang. Mit dabei ist Reinhard Anton (Mitte).

Burkhard Graul (rechts) begrüßt Karl-Heinz Koch beim Neujahrsempfang. Mit dabei ist Reinhard Anton (Mitte).

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"
Kommunalreform ist das wichtigste Thema
Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Der Thalfanger Reinhold Anton hat zum Neujahrsempfang eine Fotosammlung mit rund 80 historischen Ortsansichten zusammengestellt. Die Fotos sind im Zeitraum zwischen 1900 und 2003 entstanden. Die Schautafeln mit den historischen Darstellungen sind auch in den kommenden Wochen im Haus der Begegnung aufgestellt. cst

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