Die komödiantischen Zutaten sind klassisch: ein eingefleischter Junggeselle, seine Jugendliebe, allerlei Verwechslungen und Gäste, mit denen niemand gerechnet hat. Uneheliche Kinder und unübersichtliche Familienverhältnisse sind der Stoff, aus dem sich ein äußerst vergnügliches Chaos entwickelt. Die Turbulenzen, die die Lachmuskeln strapazieren, gehören zum Repertoire des Bad Tölzer Familienunternehmens Peter Steiners Theaterstadl. Steiner, der mit seiner trauten Verwandtschaft auf Tournee geht, ist ein Allround-Talent: Mit Tochter Gerda nahm er als Sänger mehrere Platten auf, er gehört zum festen Stamm von Sendungen wie "Die Heimatmelodie" oder "Der Stanglwirt" und hat sich mit volkstümlich-deftigen Späßen die Herzen einer Fangemeinde erobert. Dass er in früheren Zeiten auch mal als Softsex-Darsteller etwa in "Liebesgrüße aus der Lederhose" reüssierte, stört heute niemanden mehr. Mittlerweile ist Steiner ein 75 Jahre junger Entertainer, der als Urbayer und Botschafter der guten Laune des Freistaates durch die Lande zieht. Seit 1985 liegt die geschäftliche Leitung des Theaterstadls in den Händen seiner Tochter. Zwei Jahre zuvor hatte der Spross einer Münchener Künstlerfamilie das Theater gegründet. Seine Karriere begann ganz ernsthaft am Residenztheater, doch schon 1960 wechselte Steiner ins humoristische Fach zum "Platzl". Das erklärte Ziel: In Zeiten von Stress und Hektik soll es Stunden geben, in denen man völlig unbeschwert und leicht einfach lachen kann - ein traditionelles Volkstheater eben. Dass "Alter schützt vor Torheit nicht" die prallen Seiten des Landlebens zeigt, versteht sich von selbst, denn Bauernpossen passen am besten zu einem "Theater des Lachens", wie es Steiner versteht. Wer das "Bühnen-Urvieh" und die Seinen live erleben will: Karten gibt es bei den TV -Pressecentern in Wittlich, Bitburg und Trier.