Konzept für Ökoflächen soll her

BERGLICHT. (urs) Wind und Wald, Hausbau und Photovoltaik sind die Themen, mit denen sich die Gemeinde derzeit auseinander zu setzen hat.

Die Grenzen des Bebauungsplans "Sondergebiet Windkraft" sind gesteckt. Verbandsgemeinde-Fachbereichsleiter Udo Keuper stellte dem Rat den Plan vor, der in einer der nächsten Sitzungen beraten werden soll. Das Teilgebiet auf Berglichter Gemarkung war nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts erforderlich geworden. Dieses hatte den mit Heidenburg, Breit und Büdlich aufgestellten gemeinsamen Bebauungsplan "Auf dem Siebert" für nichtig erklärt. Das damals noch erwartete Interesse weiterer Windkraftanlagen-Betreiber hat sich laut Keuper bisher nicht bestätigt: "Im Moment liegen keine konkreten Anträge vor." Zügig voran gehen die letzen Vorbereitungen für den Bau des Dorfgemeinschaftshauses. So fiel aktuell die endgültige Entscheidung für Ölheizung, Alu-Fenster und Holzfußboden. Die Beauftragung des "Sicherheits- und Gesundheitskoordinators", der für die Bauzeit vorgeschrieben ist, stellte der Rat bis zur Vergabe der Bauarbeiten am 29. März zurück. Nachdem die Verpachtung der Dhron-Hänge nicht gelungen war, steht deren künftige Nutzung zur Debatte. Immerhin hat die Gemeinde für 2000 Euro der weiteren Verbuschung Einhalt geboten. Abgesehen vom Mulchen kommt auch eine zeitweise Beweidung durch Schafe in Betracht. Die Gemeinde will daher mit Jagdpächter und Landespfleger ein Konzept erstellen, für das es unter Umständen Fördermittel der Europäischen Union gibt. Wertvolles Gebiet hinter dem Friedhof

Laut Ortsbürgermeister Gerhard Oberweis sind die direkt hinter dem Friedhof zur Dhron abfallenden Flächen "ein besonders wertvolles Gebiet". Von den gesamt 6,5 Hektar, die sich als Ökofläche eignen, dienen bereits 6500 Quadratmeter der Firma Abo-Wind als Ausgleichsfläche für die zwei Tallinger Windräder, die noch gebaut werden. Der Windkraft-Standort Berglicht sieht sich auch bei der Photovoltaik in der Pflicht. Von der Verbandsgemeinde auf geeignete Dachflächen hin angeschrieben, kamen die Räte überein, dass drei Flächen für eine Verpachtung in Betracht kommen: der Kindergarten, das ehemalige Lehrerwohnhaus und eventuell das neue Dorfgemeinschaftshaus. Am Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" will sich Berglicht nicht beteiligen. Das Bau-Projekt sei momentan vorrangig. Oberweis informierte über Beschilderungen, die den neuerdings intensiveren Durchgangs-Lastwagenverkehr um den Ort lenken sollen. Auf dem Weg nach Horath ließen sich Fahrer offensichtlich vermehrt elektronisch leiten. Ein Zusammenhang zu den häufigeren Schäden an Lampen und Bordsteinen liegt da nahe. Nach Gesprächen mit der Kreisverwaltung sollen daher an relevanten Punkten Pfeile auf die Route über den Thalfanger Berghof aufmerksam machen. Ein anderes Problem der Gemeinde ist der Wald. Das Erreichen des Betriebsziels ist nach dem aktuellen Gutachten erstmals "erheblich" gefährdet. Da vor allem Wild-Verbissschäden Sorgen bereiten, soll das Gespräch mit dem Jagdpächter gesucht werden. Verunreinigungen an der Kaisergartenhütte will die Gemeinde dadurch begegnen, dass die Hütte bei Frost, sprich ohne fließendes Wasser, nicht mehr vermietet werden soll.

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