Kulturschock im Land der Treverer

Am kommenden Montag beginnt im Archäologiepark Belginum die diesjährige Vortragsreihe mit einer Reihe von interessanten Themen von der Rolle der Binnenschifffahrt bis hin zur Rolle der Frau.

Morbach. (iro) Den Auftakt zur Vortragsreihe macht Mathilde Grünewald aus Worms. "Wie man zur Römerzeit in Worms und Rheinhessen begraben wurde und was man daraus für die Geschichte erkennen kann" - das ist das Thema des ersten Vortrags in der Reihe, zu der der Archäologiepark Belginum in diesem Jahr einlädt. Der Vortrag findet am Montag, 31. März, um 19 Uhr statt.Neues von Belginum haben Museumsleiterin Rosemarie Cordie und Marco Schrickel zu berichten. Das Thema am Dienstag, 8. April, 20 Uhr lautet "Neue Ergebnisse zu den Prospektionen im Umfeld von Belginum". Von "neuen Ausgrabungen auf dem Nahekopf bei Frauenberg und den Probleme touristischer Erschließung" erzählt Andrei Miron aus Saarlouis. Im Sommer vergangenen Jahres wurden archäologische Untersuchungen der Befestigung auf dem Nahekopf im Kreis Birkenfeld unternommen. Im Rahmen des Kulturerbe-Programms des Landes soll dieses Denkmal touristisch erschlossen werden. Zu Mirons Vortrag wird am Montag, 14. April, 19 Uhr, eingeladen. Nicht nur wir sind Kinder unserer Zeit. Das gilt auch für Menschen, die vor 2000 Jahren im Trevererland gelebt haben. Dass ihre Region damals römisch wurde, muss für sie ein Kulturschock gewesen sein. Diese Entwicklungen schildert Lothar Schwinden aus Trier in "Vicus Belginum - ein Ort als Spiegel der Entwicklung in der der Römerzeit vom 1. bis 4. Jahrhundert". Der Vortrag findet am Montag, 28. April, 19 Uhr statt. Einblicke in provinzrömisches Handwerk bietet Bernd Bienert aus Trier in seinem Vortrag "Töpfer und Toreuten". Unter Toreuten versteht man Bildhauer, die in Metall arbeiten. Montag, 18. August, 19 Uhr. Der Limes ist heute das längste und bekannteste archäologische Denkmal in Deutschland und seit 2005 von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt. Cliff A. Jost aus Koblenz zeigt in seinem Vortrag "Der römische Limes heute - Archäologisches Denkmal und Weltkulturerbe" mit anschaulichen Rekonstruktionsbildern, Luft- und Grabungsfotos, wo Reste des Limes besonders in Rheinland-Pfalz noch zu finden sind. Montag, 1. September, 19 Uhr. Dem Transport und Verkehr auf den Binnengewässern kommt in der spätrömischen Epoche eine besondere Bedeutung zu. Ronald Bockius aus Mainz berichtet in "Spätantike Binnenschifffahrt an Donau und Rhein" über spektakuläre Transportereignisse, Versorgungsnotstände und militärische Strategien. Montag, 15. September, 19 Uhr. In diesem Zusammenhang wird auch eine Erlebnistour angeboten. Die Vortragsreihe beschließt Elisabeth Hermann-Otto aus Trier am Montag, 29. September, 19 Uhr, mit ihrem Vortrag "Römische Frauen in Ausnahmesituationen". Römischen Mädchen und Frauen wurden sozial und politisch enge Grenzen gesteckt. Hermann-Otto will Antworten auf die Frage geben, wann Frauen diesen Rahmen durchbrechen durften, ohne massive Kritik in einer von Männern dominierten Welt zu ernten.Die Vorträge finden im Sonderausstellungsraum des Museums statt. Der Eintritt beträgt zwei Euro, für Fördervereinsmitglieder nur ein Euro.

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