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WILMA SCHMIDT (Thalfang-Bäsch): 1935: mein erster Besuch auf dem Erbeskopf. Da mein Onkel und Vetter aus Mönchengladbach zu Besuch waren, hatte Vater den Plan, eine Tour zum Erbeskopf zu machen.

Mein Vetter und ich durften mit, während meine beiden Brüder weinerlich zu Hause bleiben mussten. Um 5 Uhr morgens ging es los. Unser Dorf Bäsch lag noch im schönen Schlaf, bloß die Vögel zwitscherten schon. Vom Dorf aus ging es in gerader Strecke die Viehtrift hoch, bis zur Klink aufsteigend. Den Mehlbaum links liegen lassend ging es abwärts durch "Neuendorf" am Bäscher Tempelbezirk vorbei bis ins "Singende Tal". Weiter ging es an Fischweiher und Blockhütte vorbei bis zum schwarzen Stein. Bei der heutigen Skischneise begann nun der eigentliche Aufstieg über eine legendäre Steinrassel bis zum Plateau des heiligen Hains. Als wir den heiligen Hain betreten wollten, sprangen auf einmal drei große Hirsche direkt vor uns auf. Gegen 9 Uhr traf Familie Britz aus Deuselbach ein und sperrte den Turm auf. Sie hatten einen kleinen Raum zur Bewirtung der Gäste. Nachdem Vater die Eintrittskarten geholt hatte, konnten wir den Turm besteigen. Es ging über hundert Stufen hoch. Wir hatten eine herrliche Aussicht.Vater und Onkel zeigten uns dann noch, in welcher Richtung ihr Heimatdorf Hellertshausen liegt. Nach einer kleinen Brotzeit machten wir uns auf den Heimweg.

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