Laster fahren zu schnell durch Horath

Horath · LKW-Fahrer beachten das Tempolimit von 30 Stundenkilometern innerhalb des Hunsrückortes nicht immer. Die Verbandsgemeinde will die Situation noch in diesem Jahr überprüfen.

 Arbeitsplätze sind gesichert: Ein deutscher Unternehmer übernimmt den Standort in Horath. TV-Foto: Klaus Kimmling

Arbeitsplätze sind gesichert: Ein deutscher Unternehmer übernimmt den Standort in Horath. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: (m_wil )

Für Lastkraftwagen gilt in der Ortslage Horath eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Da wegen des Drahtwerks mit seinen rund 140 Mitarbeitern ein höherer LKW-Verkehr als in vergleichbaren Dörfern ist, wurde dieses Tempolimit vor einigen Jahren fesgesetzt. Allerdings halten sich zuwenige Fahrer daran, findet Anwohner Helmut Schuh. Außerdem habe der Schwerlastverkehr zugenommen. Dafür gebe es zwei Gründe, so Schuh. Die Fahrtstrecke über Papiermühle Richtung Zummethof und dann über die Thörnicher Brücke werde neuerdings auch von LKW befahren, weil die Tonnenbegrenzung aufgehoben wurde.

Bei den Leerfahrten durch die Ortslage werde dabei die Geschwindigkeitsbegrenzung häufig nicht eingehalten. Schuh: "Das ist für die Bewohner der Hochwaldstraße, überwiegend ältere Menschen, gefährlich und schlafstörend." Den zweiten Grund sieht Schuh bei der Fahrt bergabwärts durch die Ortslage. Dort ist nämlich ein Geschwindigkeitsanzeiger mit Smiley installiert. Dieser ist aber auf die für PKW zugelassene Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern kalibriert. Wenn ein LKW, für den Tempo 30 gilt, sie durchfährt, zeigt sie ein fälschlicherweise bestätigendes Smiley.

Schuh: "Der sitzt an der falschen Stelle. Die fahren manchmal mit 70 Sachen durch das Dorf. Das ist auch in Papiermühle so. Das wirkt sich auf die Lebensqualität aus, die Menschen finden keine Käufer mehr für ihre Häuser. Ich kann verstehen, dass die Speditionen immer den kürzesten Weg suchen, aber sie müssen sich an die Geschwindigkeit halten."

Ortsbürgermeister Egon Adams sagt auf TV-Nachfrage: "Wir hatten schon zwei Verkehrsschauen, bei denen Verwaltung, Landesbetrieb Mobilität und die Polizei die Situation untersuchten. Da haben wir auf 30 Stundenkilometer für LKW am Ortseingang reduziert. Die Frage ist nur, ob sich die Leute daran halten. Wir werden versuchen, mit allen Beteiligten eine Verbesserung zu erzielen."

Nadja Lang von der Ordnungsbehörde der Verbandsgemeinde Thalfang bearbeitet das Thema: "Wir haben diese Woche mit dem Ortsbürgermeister gesprochen. Wir wollen noch in diesem Jahr einen Ortstermin mit der Polizei, dem Landesbetrieb Mobilität und der Straßenmeisterei machen. Wir könnten eventuell die Beschilderung ändern oder auch zeitweise einen Blitzer aufstellen. Das müssen wir dann besprechen. Das Problem wird definitiv von uns ernst genommen."

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