Leben auf der Sonnenseite

HORATH. Gemeindeeigenes Bauland ist in Horath knapp. Im Neubaugebiet "Sonnenseite II" sollen daher 22 Grundstücke von jeweils etwa 700 Quadratmetern Größe geschaffen werden.

Nur eine eigene Baustelle kann die Gemeinde Horath derzeit Bauwilligen anbieten. Und die ist wegen ihrer extremen Hanglage nicht jedermanns Sache, erklärt Ortsbürgermeister Egon Adams. Darüber hinaus gibt es im Ort zwar noch etliche Grundstücke in privater Hand, doch, so Adams: "Da kann die Gemeinde ja nicht drauf bauen." Die nun mit dem Neubaugebiet "Sonnenseite II" geplanten Bauflächen sind daher kein Luxus. Und einen Interessenten, der dort möglichst rasch bauen will, gibt es nach Aussage des Gemeindechefs auch schon. Der Gemeinderat beriet sich daher in seiner jüngsten Sitzung über die Konzepte der beauftragten Planer, Architekt Peter Kort (Städtebau), Ingenieur Bernd Schuh (Entwässerung, Straße) und Landschaftsarchitektin Marlies Högner. Im Anschluss brachten die Gemeindevertreter den Entwurf für den Bebauungsplan auf den Weg. Erste Überlegungen für das geplante Neubaugebiet hatte es schon 1985 gegeben. Das Areal ist daher im Flächennutzungsplan entsprechend berücksichtigt, was die jetzige Planung erleichtert. Seit 1999 hat die Entwicklung eines Baugebiets konkretere Formen angenommen. Nach dem aktuellen Stand der Planungen sollen dort 22 Baustellen mit einem Zuschnitt von zirka 700 Quadratmetern entstehen. Die relativ hohe Zahl der Parzellen, die beidseitig der Zufahrtsstraße entstehen sollen, ist laut Adams notwendig. "Die Erschließungskosten sind immens hoch", erklärt der Ortsbürgermeister. Ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor sei die getrennte Entsorgung von Niederschlagswasser. Da dieses nicht mehr direkt in den Abwasserkanal geleitet werden dürfe, müssten im Baugebiet Rückhaltemöglichkeiten für die Versickerung vor Ort geschaffen werden. Für die Anbindung des Baugebiets ist eine etwa 300 Meter lange Straße mit Wendehammer vorgesehen. Nach vorläufigen Schätzungen wird das Neubaugebiet rund 500 000 Euro kosten. Die Offenlage des Planentwurfs soll im Sinne einer frühen Beteiligung von Bürgern und Öffentlichkeit noch vor Beginn der Sommerferien sein.

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