Lebendige Partnerschaft

Wenn Morbach und Pont-sur-Yonne am Wochenende in Frankreich das 40-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft feiern, werden auch die Freundschaften mit dem thüringischen Geraberg und Mali immer wieder Thema sein.

Morbach. Regelmäßige Treffen sind für die Aktiven der Partnergemeinden Morbach und Pont-sur-Yonne keine Pflichtübung. Die vor 40 Jahren begründete Deutsch-Französische Partnerschaft ist heute lebendiger denn je. Zu danken ist das den vielen Gruppen und Vereinen, die zusammengefunden haben. Vorreiter waren 1970 die Feuerwehren, denen 1971 die Realschule folgte und 1982 die Grundschule Morscheid - als erste in Rheinland-Pfalz. Daneben pflegen Sportvereine, Foto- und Tennisclubs, Karnevals-, Musik- und Wandervereine Kontakte sowie Jugendwehren und die Pé tanque- oder Boule-Spieler.

Jüngstes Beispiel für die gelebte Partnerschaft ist die Jugend. Zur Feier in "Pont" am Samstag und Sonntag, 19. und 20. September, werden sechs Mitglieder des Morbacher Jugendparlaments mitfahren. Sie wollten Kontakte knüpfen und gemeinsam mit jungen Leuten aus Pont etwas aufbauen, erklärt Komiteepräsident Peter Brucker. Außerdem seien Vereinsvertreter dabei und das Morbacher Bläserensemble. Die Einheitsgemeinde breche mit einer ganzen Delegation von rund 60 Personen nach Burgund auf, was in dieser Form das erste Mal sei. Denn die Partnerschaft lebe von den vielen ständigen Begegnungen, vom Geben und Nehmen: "Die Beziehungen dürfen nicht zu einer Sackgasse werden."

Für die Zukunft wünscht sich Brucker eine künstlerische Kooperation mit gemeinsamen Ausstellungen und Work-Shops. Der pensionierte Lehrer hatte 1982 über die Morscheider Grundschul-Partnerschaft zum Komitee gefunden. Deutsch-französische Partnerschaften hätten ihm immer sehr am Herzen gelegen. In der heutigen Zeit eines "gewachsenen Europa" gebe es zwar weniger die Notwendigkeit, Menschen zu sensibilisieren für die Probleme beider Länder, dafür aber für die in Ost-Europa oder der Dritten Welt.

Nach 20 Jahren im Amt - ebenso lange war Vorgänger Karl Denkel aktiv - freut sich Brucker auf das Wochenende. Die Feste in Pont seien schon riesig. Es gebe ein "super Büfett" und eine "Nautic-Show" mit Wasserskifahren an der Yonne. Die Feier werde allerdings getrübt durch den Tod von Christian Brière, der zwar nur wenige Jahre Bürgermeister von Pont gewesen sei, sich aber sehr für die Partnerschaft engagiert habe.

Allerdings sei mit Janine Domat eine Dame in seine Fußstapfen getreten, die ebenfalls sehr aktiv sei.

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