Lernen im Funkloch

GRÄFENDHRON (doth). Nur die besten Erinnerungen hat Gerd Wassenberg an das Hunsrückdorf Gräfendhron. Hier veranstaltete der Professor für das Institut zur Förderung von Innovation und Existenzgründung der Fachhochschule Gelsenkirchen ein außergewöhnliches Gründerseminar, das Ende August zum zweiten Mal veranstaltet wird.

Zu Gast bei der Vorbereitung waren zwei brasilianische Professorinnen, Wirtschaftswissenschaftlerin Lurdes Marlene Froeming und Elektrotechnikerin Nilza Venturini Zampieri, die das "System Wassenberg" auch in ihrer Heimat praktizieren wollen. Wassenberg zeigte ihnen die Schönheiten der Region. 21 Studenten kommen diesmal in den Genuss des idyllischen Freilufthörsaals mit eingebautem Funkloch für Handys, ein Umstand, auf den der Professor viel Wert legt, um aus der Stille heraus aus seinen Gästen später gute Firmenchefs werden zu lassen. "Zwei Teilnehmer haben es bereits geschafft, mehrere sind kurz davor", lautet seine Erfolgsbilanz. Diesmal wird es nicht nur um die reine Firmengründung gehen, sondern vor allem auch um die bange Frage: "Was mache ich wenn's schief geht?" Mit ins einwöchige Seminar eingebaut werden wieder persönlichkeitsfördernde Angebote wie Bogenschießen, eine Nachtwanderung und gemeinsames Grillen. Auch ein Fußballspiel gegen eine Gräfendhroner Mannschaft ist geplant. Darauf freut sich vor allem Fußballfan Hans-Dieter Dellwo, der auch einen Empfang im Thalfanger Rathaus geben will. Für ihn und Ortsbürgermeister Herbert Züscher ist es eine Ehre, einen passenden Veranstaltungsort für das Gründerseminar zu haben. Und das kommt nicht von ungefähr, denn eine ganze Reihe der Teilnehmer des letztjährigen Seminars und deren Angehörige waren inzwischen als Touristen in der Region. So schließt sich der Kreis von Firmengründung und Umsatzförderung.

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