Bei der zweiten Auflage des Morbacher Lichterglanzes gab es etwas, was zum Adventsgefühl und der Vorfreude auf das große Fest dazugehört: Schnee. Der Wind, der sich dazugesellte, tat den vielen Kerzen und Teelichtern allerdings gar nicht gut. Die Ladenbesitzer kämpften gegen dieses Element, denn immer wieder wurden zahlreiche Lichtlein ausgeblasen. "Die Idee mit dem Lichterglanz hat sich durchgesetzt", urteilte Sonja Nau, Vorstandsmitglied des Morbacher Gewerbe- und Verkehrsvereins (GUV). "Wir werden auch diesmal Erfahrungen sammeln", sagte sie angesichts der lästigen Windböen. Als andernorts die Läden zumachten, setzten sich an diesem Abend in Morbach die Besucherströme erst in Bewegung. Die Kunden waren begeistert von so viel Pracht. Sogar in Idar-Oberstein ist "Morbach im Lichterglanz" ein Begriff. Die Investition des GUV in die Beleuchtungselemente hat sich somit bezahlt gemacht. "Natürlich kaufen die Leute an einem solchen Abend nicht alles für Weihnachten ein. Es gehen eher Kleinigkeiten über den Ladentisch", stellte Vorstandsmitglied Christoph Strouvelle fest. Aber darum gehe es auch nicht. Die Leute sollten sehen, was Morbach alles bietet, sie sollten sich in diesem Ort wohl fühlen und vor allem eines: wiederkommen. Die Menschen wurden beim Kaufen und Bummeln vom Licht, ob elektrisch, von Kerzen oder Fackeln, geleitet. Den Geruchssinn verführten in jedem Geschäft aromatische Tees, Glühwein und Gebäck. Für die Kinder gab es blinkende Weihnachtsmützen. Von so viel Mühe der Geschäftsleute begeistert war Mike Boujung aus Weiperath: "Das ist wirklich eine tolle Atmosphäre mit diesen vielen Lichtern." Nadine Göhl aus Hellertshausen fügte mit einer Tasse Glühwein in der Hand hinzu: "Lichter, Glühwein, nette Leute und gute Laune, das ist eine tolle Mischung. Was will man mehr?" Eines hat dennoch gefehlt: Die Beleuchtung der Pfarrkirche.