"Jeder sagt, wie schön es gewesen ist", freut sich Edeltrud Reinhard, die Planerin des Morbacher-Herbst-Programms. Sätze wie "So etwas bekommt man sonst nirgendwo geboten" oder "Da können sich andere was davon abkucken" hört sie daher besonders gern. Lob gebe es aber auch für die Besucher. So seien die Bänkelsänger immer gern in Morbach: "Weil die Leute so schön mitgehen mit der Musik." Auch Kurt Müllers bekommt "nur Gutes" zu hören. Der Gewerbe- und Verkehrsverein werde daher am Konzept festhalten, sagt der Vereinschef. Steigende Besucherzahlen rechtfertigen den Aufwand für immer neue Ideen wie Themen "Erntedank" oder "Altes Handwerk". Dieses Jahr sei es sogar schon sehr früh viel los gewesen, so Müllers. Bekanntheitsgrad weiter gestiegen

"Es ging wesentlich früher los, und es waren sehr viele Menschen da", bestätigt Petra Kneppel. Ein Beweis ist, dass ihrer Metzgerei die Markt-Spezialitäten Grillschinken, Haxen und Spanferkelbraten schon vor 13 Uhr ausgingen. Doch auch am Oberen Markt herrschte Gedränge um die fleißigen Handwerker dort. Dachdecker Manfred Bohr sieht den Einsatz samt "Zimmermannsklatsch" positiv. "Es kamen sehr viele Leute, wodurch der Bekanntheitsgrad gestiegen ist." Selbst die Bahnhofstraße bekam ein Stück ab vom "Herbst". "Wir hatten viel zu tun - mehr als sonst", sagt Ina Mertiny-Dombrowski. Gut zu tun hatten aber auch die gut ein Dutzend Ordnungskräfte. Dabei hätte Christoph Knippel vom Ordnungsamt gern auf Knöllchen verzichtet. Doch mancher Autofahrer habe Sperrschilder beiseite geschoben und Schilder wie "die roten mit dem weißen Balken" einfach nicht beachtet. Wenn Einfahrten oder Kreuzungen blockiert wurden, mussten die Helfer einschreiten, um diese für Rettungsfahrzeuge und Feuerwehr frei zu halten. Allerdings seien nachmittags die Parkplätze auf der Grünen Wiese Mangelware gewesen. Das sei schon selten, schätzt Knippel die Besucherzahl auf mindestens 6000.