Loch in der Kasse wird größer

Das Haushaltloch 2008 der Verbandsgemeinde (VG) Thalfang am Erbeskopf ist größer als bei der Etatsitzung im Dezember angenommen.

Thalfang. (iro) Höhere Energiepreise und teurere Kredite, aber auch Projekte, die sich aus unterschiedlichen Gründen zeitlich verzögern, prägen den Nachtragshaushalt der VG Thalfang. Verwaltungshaushalt: Der Verwaltungshaushalt weist eine bereinigte Verschlechterung von 62 600 Euro auf, was vor allem auf gestiegene Energie- und Rohstoffpreise sowie auf einen höheren Kassenkredit-Bedarf und höhere Kassenkredit-Zinsen zurückzuführen ist. Das Defizit beträgt jetzt 2,7 Millionen Euro. Das hatte Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo bereits auf der jüngsten VG-Ratssitzung vorgetragen. Der Nachtrags-Etat war mit zwei Gegenstimmen verabschiedet worden.

Vermögenshaushalt: Der Vermögenshaushalt dagegen reduziert sich im Umfang von geplanten 2,4 Millionen Euro (Einnahmen und Ausgaben) auf 950 000 Euro. Einige Projekte, die für 2008 auf der Agenda standen, kamen noch nicht oder nur in geringerem Ausmaß zum Zuge. Das gilt vor allem für die Erweiterung und Sanierung des Feuerwehr-Gerätehauses Thalfang. Noch steht, anders als beim Neubau des Feuerwehr-Domizils in Malborn, die Zustimmung des Landes für einen vorzeitigen Baubeginn aus. Statt 450 000 Euro will die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf 2008 im Zentralort nur 6000 Euro für Planungsleistungen ausgeben. Der Rest-Betrag wird im Haushalt 2009 erneut veranschlagt. Ähnliches gilt auch für das 1,1-Millionenprojekt "Entwicklungskonzept Obere Dhron", bei dem nur 100 000 Euro kassenwirksam werden.

Schulden: Die Höhe der Verbindlichkeiten steigt dennoch. Der Schuldenstand der VG wird sich zum Jahresende auf rund 4,1 Millionen Euro belaufen. Ein Jahr zuvor waren es noch 3,7 Millionen Euro.

FWG: Der FWG sind vor allem die hohen Energiekosten ein Dorn im Auge. Die Gruppierung macht höhere Bewirtschaftungskosten der Regionalen Schule und des "Wellnessbads " in Thalfang für die Mehrausgaben verantwortlich. Ein FWG-Vertreter hatte in der Sitzung Dellwo persönlich angegriffen und ihn als "Schuldenmeister" tituliert. Der Rathaus-Chef hatte die Vorwürfe gegen seine Person noch in der Sitzung entschieden zurückgewiesen. Dellwo hat nach eigener Aussage stets die Entscheidungen des VG-Rats umgesetzt. Die anderen Fraktionen sahen dies ähnlich.

SPD: Bettina Brück (SPD) nannte drei Gründe für die Zustimmung ihrer Fraktion zum Nachtragshaushalt: Neubau und Sanierung der Feuerwehrhäuser in Thalfang und Malborn, die Investitionen in die Flussgebietsentwicklung und das Mini-Spielfeld.

CDU: Laut CDU-Sprecher Gereon Haumann stimmte seine Fraktion zu, weil in den Lebenswert der VG investiert werde.

FDP: "Bei den Energieausgaben für das Erholungs- und Gesundheitszentrum ist schnelles Handeln angesagt", hatte Rudi Marx (FDP) deutlich gemacht. Zudem müsse bei der Sanierung der Regionalen Schule ein besonderes Augenmerk auf Wärmedämmung, Wärme-Rückgewinnung und die Nutzung von Sonnenenergie gelegt werden. Ansonsten "werden unsere Haushalte nicht mehr zu finanzieren sein".

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