Märchenhaftes im Hunsrückhaus

Nicht nur Kinder werden beim Besuch der aktuellen Ausstellung im Hunsrückhaus auf ihre Kosten kommen. Zwei Künstlerinnen, zwei Marionetten-Fans und ein Museum nehmen dort mit auf eine Wintermärchen-Reise.

 Die zauberhafte Welt der Märchen ist für Künstlerin Katrin Geilenkirchen, deren lebensgroße Figuren derzeit im Hunsrückhaus zu sehen sind, allgegenwärtig. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die zauberhafte Welt der Märchen ist für Künstlerin Katrin Geilenkirchen, deren lebensgroße Figuren derzeit im Hunsrückhaus zu sehen sind, allgegenwärtig. TV-Foto: Ursula Schmieder

Erbeskopf. (urs) In die Welt der Fantasie entführt eine Ausstellung, die seit Weihnachten das Hunsrückhaus am Erbeskopf verzaubert. Handgeschnitzte Figuren sowie Marionetten und lebensgroße Puppen aus Ton tummeln sich dort herum. Zwischen Puppentheaterkulissen und -szenen laden sie ein, abzutauchen in eine mit sichtlicher Liebe zum Detail arrangierte Märchenwelt. Die Begrüßung der Besucher übernehmen Holz-Skulpturen von Karin Waldmann. Die Künstlerin ist Vorsitzende der Idar-Obersteiner Künstler-Vereinigung "Atelier Straße", die öfter am Erbeskopf ausstellt. Parallel dazu präsentieren Heide und Klaus Benner von ihnen gesammelte Marionetten und das Bad Kreuznacher Museum für Puppentheaterkultur Märchentheaterkulissen und -szenen.

Ein echter Hingucker sind die lebensgroßen Puppen von Katrin Geilenkirchen. Die Künstlerin hat unter anderem Schneewittchen und die sieben Zwerge sowie Schneekönigin und Schweinehirt in den Hunsrück entsandt. An der ungewöhnlichen Gesellschaft fasziniert vor allem die Mimik. "Es sind keine Püppchen, sondern Karikaturen", meint Geilenkirchen und stibitzt einer empörten Dame ein Törtchen vom Teller. Über die Jahre hat sie mehr als 200 aus Ton gebrannte Figuren in Szene gesetzt - ganzjährig zu sehen in "Die Eyneburg" in Hergenrath bei Aachen. "Ich habe Märchen immer geliebt", sagt die Künstlerin, die von Beruf Zahntechnikerin ist und auch ein Märchentheater begründete.

Zusammengestellt hat die märchenhafte Ausstellung Christine Paulus, die im Thalfanger Rathaus für Kultur zuständig ist. Es sei gar nicht so einfach gewesen, passende Künstler und Aussteller zu finden, räumt sie ein. Die eigentliche Idee für die etwas andere Ausstellung gehe auf das Konto von Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo. Er wollte eine attraktive Alternative zu der nur alle zwei Jahre präsentierten Krippenausstellung anbieten.

ExtraDie Ausstellung "Wintermärchen" hält noch bis 31. Januar ihre Türen im Hunsrückhaus am Erbeskopf offen. Öffnungszeiten: Dienstags bis sonntags von zehn bis 17 Uhr (an Silvester bis 14 Uhr), für Gruppen auf Anfrage auch montags. Rahmenprogramm: Am Samstag, 9. Januar, werden ab 14 Uhr unter fachkundiger Anleitung Figuren aus Märchenwolle gefertigt. Am Sonntag, 24. Januar, ist ab 15 Uhr der Puppenpalast mit dem Stück "Rumpelstilzchen" zur Gast. Außerdem sind Märchenlesungen und Filmvorführungen vorgesehen. Infos: Telefon 06504/778, E-Mail hunsrueckhaus@t-online.de. (urs)

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