Morbach. (ch) Es sind nicht mal zweihundert Meter, die den Neubau des Rathauses und damit den neuen Standort der Tourist-Information von ihrem bisherigen Standort trennen. Doch es gibt Stimmen, die den geplanten Umzug zumindest mit Skepsis beäugen. Dazu gehört Morbachs Ortsvorsteher Hans Jung: "Ich sehe es schon als Problem an, wenn das Tourismus-Büro vom absoluten Ortsmittelpunkt weggeht." Er sorgt sich um das rege Leben an dem zentralen Platz, das seiner Meinung nach ohne das Tourismus-Büro nachlassen würde. Gleichzeitig äußert er Verständnis für die Verwaltung, doch man müsse abwarten, wie sich das Ganze entwickele.Büroleiter Theo Gätz versteht die neuerliche Diskussion über den Standort des Tourismus-Büros nicht. "Die Entscheidung ist doch längst gefallen", sagt er. "Wir bauen für viel Geld eine neue Verwaltung und möchten, dass alles unter ein Dach kommt." Außerdem sei auch das neue Rathaus in der Bahnhofstraße zentral gelegen, und es sei nicht so, als würde die Tourist-Info komplett aus dem Ortskern verschwinden. Zudem kosten die bisherigen Räume für das Tourismus-Büro Miete, die man so einsparen könnte. Geplant ist auch, dass das Tourismus-Büro im neuen Rathaus einen separaten Eingang bekommt, sodass die Öffnungszeiten unabhängig vom übrigen Rathaus gestaltet werden können. Kurt Müllers, Vorsitzender des Gewerbevereins, kann unterdessen beide Seiten verstehen. "Natürlich möchte die Verwaltung alles gern unter einem Dach haben. Andererseits ist das Tourismus-Büro, wo es jetzt ist, im absoluten Ortsmittelpunkt, einem zentralen Platz, wo sich viele Touristen aufhalten." Natürlich hätten die Geschäftsleute am unteren Markt ein Interesse daran, die Tourist-Info am derzeitigen Ort zu behalten, aber auch in der Bahnhofstraße gebe es Geschäfte, die von dem neuen Standort profitieren. Man müsse abwarten, wie das Büro am neuen Standort angenommen werde. Auch Jung räumt ein, dass die Entscheidung schon gefallen ist und nicht wieder geändert wird. "Wir müssen abwarten und mit der neuen Situation klarkommen."