Mann stirbt in den Flammen

BIRKENFELD. Einen Toten und vier Verletzte forderte am Montagmorgen ein Brand in der Birkenfelder Saarstraße. Unter den Verletzten befanden sich drei Feuerwehrleute.

 Im Dachgeschoss dieses Hauses in Birkenfeld brach aus noch ungeklärter Ursache ein Brand aus. Ein gehbehinderter Bewohner des Hauses kam in den Flammen um.Foto: Holger Noß

Im Dachgeschoss dieses Hauses in Birkenfeld brach aus noch ungeklärter Ursache ein Brand aus. Ein gehbehinderter Bewohner des Hauses kam in den Flammen um.Foto: Holger Noß

In dem zweigeschossigen Einfamilienhaus in der Saarstraße haben sich dramatische Szenen abgespielt. Eine 65-jährige Hausbewohnerin registrierte kurz nach dem Aufstehen gegen 7 Uhr Brandgeruch und bemerkte schnell, dass der aus dem Dachgeschoss kam, in dem der stark gehbehinderte 51-jährige Bruder der Frau schlief. Ihre Versuche, durch dichten Qualm zum Schlafzimmer des Bruders vorzudringen, scheiterten. Auch ein Nachbar konnte nichts ausrichten. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte wegen der starken Rauchentwicklung nur mit schwerem Atemgerät arbeiten. Auch die Rettungsversuche der Wehrleute scheiterten. Der 51-jährige konnte nur noch tot geborgen werden. Bei dem Versuch, zu dem Mann vorzudringen, wurden drei Feuerwehrmänner verletzt. Nach Auskunft von Bernhard Schneider, dem Einsatzleiter der Feuerwehr, erlitten zwei Männer Brandverletzungen. Einer der Wehrleute wurde so schwer verletzt, dass er auf die Intensivstation eingewiesen wurde. Der dritte war wegen Kreislaufschwäche zusammengebrochen. Alle drei seien nicht in Lebensgefahr, so Schneider. Die ebenfalls im Haus lebende 90-jährige Mutter war von der Tochter in Sicherheit gebracht und vorsorglich ebenfalls zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Die Tochter erlitt nach Angaben der Kriminalpolizei Idar-Oberstein eine Rauchgasvergiftung, lehnte es aber ab, sich zur Behandlung in ein Krankenhaus zu begeben.Feuer brach im Schlafzimmer aus

Genaue Angaben zur Brandursache konnten noch nicht gemacht werden. Infrage kommen nach Einschätzung der Kriminalpolizei allerdings lediglich ein defektes elektrisches Gerät oder fahrlässige beziehungsweise vorsätzliche Brandstiftung. Fest stehe allerdings, dass der Brand im Schlafzimmer des Mannes ausgebrochen war. Das Innere des Raumes war total ausgebrannt. Da auch die Leiche starke Verbrennungen aufwies, wird sie am heutigen Dienstag in der Rechtsmedizin in Mainz untersucht. Von der Obduktion verspricht sich die Kripo nähere Hinweise auf die Todesursache. Der Feuerwehr-Einsatz zog sich lange Zeit hin, weil immer wieder Glutnester auftraten, die gelöscht werden mussten. Die B 269 war stundenlang sperrt, der Verkehr wurde umgeleitet. Nachdem das Haus vorsorglich mit einem Gerüst abgestützt wurde, wurde die Sperrung aufgehoben. Im Einsatz waren die Feuerwehren Birkenfeld und Hoppstädten-Weiersbach mit 44 Feuerwehrmännern und neun Fahrzeugen sowie weitere Rettungskräfte.

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