Mannshohe Rohre

WENIGERATH. (iro) Derzeit werden in Wenigerath nahe der Hunsrückhöhenstraße 1,80 Meter dicke Rohre verlegt. Mit so genannten Stauräumen sollen die Bäche bei heftigen Regenfällen entlastet werden.

Heftige Regenfälle machen Klärsystemen zu schaffen. Denn sie können stets nur bestimmte Wassermengen verarbeiten. Kommt bei einem heftigen Regen auf einen Schlag mehr Flüssigkeit als sie verarbeiten kann, werden Regen und Abwasser über einen Überlauf in einen Bach geleitet. So auch in Wenigerath. Das eigentlich nicht gewünschte Ergebnis: Verschmutztes Wasser, das in der Morbacher Kläranlage gereinigt werden soll, gelangt in den Bach. Um dies zu verhindern, werden in Neubaugebieten wie in Bischofshron Trennsysteme für Regen und Abwasser geschaffen. Dort, wo es sie nicht gibt, richtet man in der Einheitsgemeinde Morbach Stauräume in der Kanalisation ein. Einer ist derzeit in Wenigerath neben der Hunsrückhöhenstraße in Bau. Er soll 70 Kubikmeter Wasser fassen. Dafür werden derzeit Rohre mit einem Durchmesser von 1,80 Meter verlegt. "Da kann ich drin stehen", erklärt Werksleiter Jürgen Schabbach dem TV . Die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 145 000 Euro. Mit dem Geld werden die Verbraucher übrigens nicht belastet, versichert er. Der Stauraum wird fast ausschließlich - immerhin 137 000 Euro - aus der Abgabe für Niederschlagswasser, die die Gemeinde ans Land entrichten muss, finanziert. Der geringe Restbetrag wird aus laufenden Entgelten bezahlt. In Odert und Gutenthal existieren bereits Stauräume, Hundheim und Hinzerath erhalten sie noch. In Morbach besteht technisch keine Möglichkeit, eine solche Vorrichtung zu bauen. Über die Morbacher Kläranlage werden neben Morbach Hinzerath, Hundheim, Wenigerath, Bischofsdhron, Gutenthal und Odert angeschlossen. Insgesamt versorgt die Anlage etwa 6000 Menschen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort