Maria hat geholfen

RAPPERATH. (gkl) Mit einem Gottesdienst vor Ort gedachten die Rapperather der Tatsache, dass ihre Marienstatue vor 50 Jahren errichtet wurde.

 Viele Worte des Dankes fanden Pastor Georg Müller und Ortsvorsteher Egon Schabbach für alle, die vor 50 Jahren an der Errichtung der Rapperather Mariensäule beteiligt waren.Foto: Gerhard W. Kluth

Viele Worte des Dankes fanden Pastor Georg Müller und Ortsvorsteher Egon Schabbach für alle, die vor 50 Jahren an der Errichtung der Rapperather Mariensäule beteiligt waren.Foto: Gerhard W. Kluth

In unserer säkularisierten Welt hat es der Glaube nicht gerade leicht. Viele kehren Kirche und Religion den Rücken zu, wollen nichts von Gott wissen. Noch kritischer wird die katholische Lehre von den Heiligen und deren Fürsprache für die Menschen bei Gott betrachtet und spaltet die Fraktion der Gläubigen zusätzlich. Während die einen sagen, "ich kann mich direkt mit meinen Sorgen und Nöten an Gott wenden", richten sich die Anderen lieber an ihren Namenspatron oder an Maria. Man kann zu diesem Thema stehen, wie man will. Es ist merkwürdig berührend, wenn man von der Rapperather Kirche aus den Blick in Richtung Nauberg wendet und man dort im Sonnenlicht die Marienstatue auf den kleinen Ort schauen sieht. Vor 50 Jahren wurde das Bildnis dort auf einer elf Meter hohen Säule errichtet und wird seither von den Rapperathern verehrt. Das sich daran bis heute nicht viel geändert hat, zeigte das Festhochamt, mit dem man das Jubiläum beging. Angeführt vom Musikverein des Dorfes, unter der Leitung von Konrad Lamprecht, zog Pfarrer Georg Müller mit seinen Pfarrangehörigen in einer Prozession zur Säule, um dort eine heilige Messe zu feiern. An der Statue hatten sich schon etliche Gläubige versammelt, denen der Weg auf den Nauberg zu beschwerlich war. In seiner Predigt bezog sich Müller vor allem auf das Magnificat, dem Lobgesang Mariens, den diese laut dem Neuen Testament anstimmte, als sie Elisabeth besuchte. Er wies darauf hin, dass in diesem Lobpreis Maria erkennt, welch eine gewaltige Aufgabe ihr zugedacht wurde. Müller dankte allen Lebenden und Verstorbenen, die an der Errichtung der Mariensäule beteiligt waren. Er unterstrich die tröstende Wirkung der Statue auf die vielen, die mit ihren Anliegen hierher gekommen seien. "Ich bin sicher, dass viele hier am Fuß der Säule Dankestafeln anbringen könnten, mit der Aufschrift 'Maria hat geholfen'", sagte Müller. Ebenso wie er dankte Ortsvorsteher Egon Schabbach nach der Messe in einem Grußwort den vielen, die sich immer wieder um den Platz rund um die Säule kümmern und ihn in einem ordentlichen Zustand halten. Einen besonderen Dank richtete er an den anwesenden, über 90-jährigen Valentin Burkert, der die Errichtung der Mariensäule als Bauleiter begleitet und den Sternenkranz der Statue geschmiedet hatte. Mit einem Empfang und einem Mittagessen feierten die Rapperather ihre Maria anschließend im Gemeindehaus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort