Meidet die Post den Hahn?

HAHN. (red)Der Hunsrück-Flughafen Hahn hat definitiv keine Chance mehr, Standort des neuen Luftfracht-Drehkreuzes der Deutschen Post zu werden, sagte Post-Vorstand Peter Kruse gegenüber der Presse.

Die Aussage, dass der Hunsrück-Flughafen nicht Standort des Post-Drehkreuzes werden soll, ist von Seiten des Unternehmens nicht zum ersten Mal gemacht worden. Kruse argumentiert, man brauche eine zweite Start- und Landebahn, die der Hahn eben nicht habe. Daher sei der Hunsrück-Airport für die Etablierung eines neuen Umschlagplatzes aus dem Rennen. Die Post sucht derzeit für ihre Paket- und Logistiktochter DHL nach einem Standort für ein neues Luftdrehkreuz. Außer Brüssel seien noch die Flughäfen in Leipzig und Vatry/Frankreich im Gespräch. Jörg Schumacher, Geschäftsführer der Flughafen-Frankfurt-Hahn-GmbH, nahm Stellung zu den Äußerungen von Post-Vorstand Kruse: "Wir wundern uns sehr, dass die Deutsche Post plant, eine solch hohe Investition, die mit so vielen Arbeitsplätzen verbunden ist, im Ausland zu tätigen. Leipzig dagegen liegt nicht im Bereich der so genannten ,blauen Banane', dem zentralen europäischen Wirtschaftsraum, der sich von London bis Mailand erstreckt. Außerdem verfügt Leipzig ebenfalls nicht über eine für die Post nutzbare zweite Start- und Landebahn. Die wirtschaftlichste Variante ist auf jeden Fall Hahn. Auf zehn Jahre gesehen entstehen in Leipzig rund 500 Millionen Euro mehr Kosten als in Hahn."

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