Mit "Pferdchen" und "Quakern"

Wie in einigen anderen protestantisch geprägten Dörfern in der Mark Thalfang, so hat auch in der 168 Einwohner zählenden Ortschaft Immert an Pfingsten ein alter Frühlingsbrauch, bei dem symbolisch der Frühling willkommen geheißen wird, eine lange Tradition.

 Trotz regnerischen Wetters bewahrten die Immerter Kinder die lange Tradition. TV-Foto: Hermann Bohn

Trotz regnerischen Wetters bewahrten die Immerter Kinder die lange Tradition. TV-Foto: Hermann Bohn

Immert. (HB) "Bei uns wird dieser schöne Brauch schon seit meiner Kindheit ununterbrochen und in unveränderter Form beibehalten", sagt die 82-jährige Erna Pfeiffer. Dieser Brauch wird seit jeher von Kindern bis zum Konfirmationsalter von 14 Jahren ausgeübt, wobei großen Wert darauf gelegt wird, dass die Kinder ihn möglichst in eigener Regie ausführen.Vor Pfingsten besorgen sich die Jungen unter dem Kommando des Ältesten, den man Chef nennt, eine kleine Birke im Wald. Sie wird unter Mithilfe von Vätern auf einem Handwagen befestigt und von den Mädchen mit Blumen aus Wiesen und Gärten sowie bunten Papierbändern geschmückt.Mit diesem symbolisch den Frühling darstellenden Gefährt, das von so genannten Pferdchen gezogen wird, ziehen sie am Pfingstmontag mit ihrem Chef, dem Fuhrmann, den Sammlern und Quakern, die lautstark "Quak-Quak" rufen, von Haus zu Haus, um Eier, Mehl, Butter oder Geld zu sammeln. Mit den Zutaten werden von den Müttern im Bürgerhaus, früher ging es in den Häusern der Kinder reihum, leckerere Eierpfannkuchen zubereitet. Mit einem Teil des Geldes werden die Getränke der Kinder bezahlt, der Rest wird unter ihnen aufgeteilt.

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