Thalfang. Die Bauherren der Thalfanger Horizontalkletterwand (der TV berichtete) haben sich entschieden, tüchtig Gas zu geben. Grund dafür ist laut Kai Lukas, Kreisjugendsportwart und Initiator des Projektes, der Wetterbericht. Als er gehört habe, dass für die kommenden Tage Regen angekündet sei, habe er die fürs Wochenende geplanten Arbeiten kurzfristig um einige Tage vorverlegt.

Denn der Betonlaster hätte wohl ernsthafte Probleme, das Bouleplatz-Wiesengelände bei Matschwetter zu befahren. Da die 90 Zentimeter tiefen Löcher für die Pfosten des nicht alltäglichen Klettergerätes bereits gegraben waren, ging das Setzen der Pfosten relativ schnell. Sobald der Beton hart ist, werden dann die bereits vormontierten Griffplatten beidseitig angeschraubt. "Das ist dann noch eine Arbeit von vier oder fünf Stunden", schätzt Lukas. Die Grifflöcher - insgesamt rund 600 - seien bereits gebohrt.

Das A und O bei der Aktion im Rahmen seiner Jugendleiter-Lizenzausbildung ist laut Lukas die verlässliche Unterstützung des ehrenamtlichen Helferteams. Abgesehen von Vater und Schwiegervater handele es sich durchweg um Mitglieder des Kooperationspartners "Sportfreunde Thalfang". Und bei denen habe ein Anruf genügt, um sie entsprechend zu motivieren. Während der Beton bereits am Anrollen ist, sind sie noch eifrig mit Schraubern und Bleiwaage zugange. Schließlich werde hier "Präzisionsarbeit" geleistet, versichert Heinz Schäfer: "Das sind doch alles Spezialisten."

Rückblickend ist laut Lukas lediglich der Start der Initiative etwas holprig gewesen. Und das auch nur, weil die dafür benötigten Spenden anfangs etwas zögerlich zugesagt worden seien. Doch genau die waren unverzichtbar für das Projekt, das jeden künftigen Jugendleiter in die Pflicht nimmt, ein solches Vorhaben nur mit Unterstützung eines Partners und von Sponsoren umzusetzen. Sobald das Geld geflossen sei, sei alles prima gelaufen, lobt Lukas das "Super-Team". Alles in allem zieht er daher eine positive Bilanz: "Die Arbeit hat richtig Spaß gemacht, alles ist wie von selbst gelaufen."

Dank des Engagements der ehrenamtlichen Kletterwandspezialisten dürfte Lukas nun doch rechtzeitig fertig werden. Denn Ende des Monats muss die ohne Aufsicht, da quer zu erklimmende Kletterwand stehen und Anfang November ist für ihn Abgabetermin. "Dann muss ich die Präsentation in Koblenz abgegeben."