Mit Zivilcourage

Morbach. (gkl) In der Gemeinde Morbach hat sich ein Gemeindeverband der Freien Demokraten gegründet. Als Vorsitzenden wählten die Liberalen Günter Mayer, der in seiner Antrittsrede das Handeln mit Zivilcourage in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellte.

Es schien eine nicht ganz einfache Geburt zu werden, die Gründung des neuen Gemeindeverbandes der Freien Demokraten in Morbach. Zumindest was die Geburtshelfer anging, war der Weg ins reale Leben mit Schwierigkeiten gepflastert. Nachdem schon drei Paten absagen mussten, konnte es der Landtagsabgeordnete Dr. Edmund Geisen endlich durch Terminverschiebungen einrichten, den blaugelben Morbachern zur Seite zu stehen. Er betonte in seinem Grußwort die besondere Bedeutung der Gemeindeverbandsgründung eineinhalb Jahre vor den Kommunalwahlen. Er sieht hier die große Chance, dass die Liberalen jetzt aktiv die Kommunalpolitik mitgestalten können. Bevor Geisen jedoch offiziell die Gründung des neuen Verbandes feststellen konnte, mussten zuvor die Regularien eines solchen Vorganges erfüllt und ein Vorstand gewählt werden. Insgesamt sieben der elf aktiven Parteimitglieder haben die Aufgabe, die Geschicke der Partei zu lenken. Mit jeweils zehn Stimmen wurden Günter Mayer zum Vorsitzenden sowie Ulrich Schwab und Gerhard Becker-Schaadt zu dessen Stellvertretern gewählt. Dirk Marx wurde bei gleichem Stimmenergebnis das Amt des Schatzmeisters anvertraut. Die drei Posten der Beisitzer übertrug die Versammlung an Alexandra Köhler, Jörg Martini und Frank Klein. Mit Spannung wurde dann die Antrittsrede von Mayer erwartet. Sie hatte nichts Reißerisches, nichts Populistisches sondern entsprach ganz dem Wesen des gebürtigen Badeners. Er sagte: "Ihr habt einen Vorsitzenden gewählt, der in Sachen Menschenliebe, Toleranz, Brüderlichkeit und der Eigenverantwortung des Einzelnen in seiner humanistischen Denkweise durch ein sehr persönliches Engagement stark geprägt ist. Alle diese gesellschaftspolitischen Werte sind aber nur leere Worte, wenn nicht das Entscheidende hinzukommt, die Zivilcourage der Handelnden - und die Handelnden in Morbach. Das wollen wir sein." Für seine eigene Arbeit als Vorsitzender stellte er "nach Wahrheit forschen, rationale, emotionale, und soziale Kompetenz des einzelnen Menschen fördern, für unser Land und unseren Ort Gutes wollen, das Beste tun" als Leitlinie in den Vordergrund. Seine persönlichen Schwerpunkte sieht er in der Familienpolitik, der Bildungspolitik und in Fragen der Ökonomie und Ökologie. Deutlich machte er seinen Parteifreunden, dass mit der Gründung des Gemeindeverbandes nicht ein Schluss, sondern ein Startpunkt erreicht sei. "Wir werden nun aus der Deckung heraustreten und uns der Kritik der anderen Parteien stellen".

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