Morbach sattelt drauf

Die Morbacher Kommunalpolitik hält Wort: Nachdem die Bürger von den neuen Förderprogrammen erheblich mehr nachfragt haben als ursprünglich erwartet, schießt die Kommune nach.

Morbach. 150 000 Euro hatten die Ratsmitglieder Ende vergangenen Jahres vorgesehen, um die Hausbesitzer in der Einheitsgemeinde zu ermutigen, ihr Gebäude energieeffizienter zu gestalten oder die Immobilie grundsätzlich im Sinne der Stärkung der Ortskerne zu sanieren. Das ließen sich die Morbacher nicht zweimal sagen. Bereits Ende Januar war das Geld so gut wie weg.Bürgermeister Gregor Eibes freut sich vor allem darüber, dass mit den der Gemeinde vorliegenden Anträgen ein Investitionsvolumen von rund 1,9 Millionen Euro verbunden ist.

Das heißt: Insgesamt investieren die Antragsteller beinahe zwei Millionen Euro. Die Pläne der Bauherren gehen vor allem in Richtung der Nutzung von erneuerbaren Energien. bei allein 66 Prozent der Bewilligungen handelt es sich nach Angaben von Eibes um Fotovoltaik-Anlagen. Und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Weitere Anträge mit einem Zuschuss-Umfang von 75 000 Euro liegen dem Rathaus bereits vor. Und vor allem telefonisch gehen immer wieder Vor anfragen ein.

Morbach tendiert zu Fotovoltaik

Doch all die Personen müssen nicht fürchten, leer auszugehen. Schon bei der Beschluss-Fassung hatten Ratsmitglieder und Gemeinde allerdings deutlich gemacht, dass es sich lediglich um einen Versuchsballon handle. Werde mehr Geld benötigt, wollte man sich nicht kleinlich zeigen.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung hatten die Ratsmitglieder einer Aufstockung der Mittel um 150 000 Euro und damit einer Verdoppelung zugestimmt. Dieses Geld wird allerdings budgetiert: 75 000 entfallen auf Maßnahmen nach dem Programm zur Stärkung der Ortskerne sowie für Energieberatung und Energie-Einsparung, weitere 75 000 Euro sollen in die Nutzung erneuerbarer Energien fließen.

Für diese eindeutige Tendenz in Richtung Fotovoltaik hat Eibes auch eine Erklärung: Umfangreichere Sanierungsmaßnahmen erforderten eben auch eine umfangreichere Planung. Wer zudem auch auf Zuschüsse aus dem Dorferneuerungsprogramm der Kreisverwaltung warte, zögere auch mit der Antragstellung bei der Gemeinde, mutmaßt CDU-Fraktionssprecher Heribert Knob.

Achim Zender von den Freien Wählern Morbach rät, die Ortsvorsteher stärker einzubinden. Dann könnten diese bei potenziellen Kandidaten auch nachhaken. Beeindruckt von der Entwicklung zeigte sich auch Uwe Andretta (Grüne Liste): "Die Programme stehen der Gemeinde gut zu Gesicht."

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