Morbach spart und investiert

Ein geschätzter Rückgang der Gewerbesteuer um 1,1 Millionen Euro, der wichtigsten Einnahmequelle der Gemeinde Morbach, eine um 280 000 Euro geringere Schuldenlast, aber auch Bauinvestitionen in Höhe von 3,09 Millionen Euro prägen den Haushalt 2008 der Einheitsgemeinde Morbach. Er wird heute im Rat behandelt.

Morbach. Wie sich die Situationen doch gleichen: In den vergangenen Jahren vermeldeten Bürgermeister Gregor Eibes und sein Kämmerer Berthold Staudt ein großes Steuerplus im Nachtragshaushalt. Der jeweilige Haushaltsentwurf fürs folgende Jahr fiel dennoch nur verhalten optimistisch aus. Die Einnahmen und Ausgaben im ausgeglichenen Verwaltungshaushalt reduzieren sich für 2008 im Vergleich zum Nachtragsetat um 1,11 Millionen Euro auf 19,65 Millionen Euro. Ähnliches gilt auch für die Gewerbesteuer, die Haupteinnahme-Quelle der Einheitsgemeinde. Statt der rekordverdächtigen 11,1 Millionen Euro, die der Nachtragshaushalt 2007 vorsieht, werden für 2008 "nur" zehn Millionen angepeilt.Steuerreform sorgt für Unwägbarkeiten

Das ist nicht Zweckpessimismus, wie der Bürgermeister versichert. Die geringeren Einnahme-Schätzungen beruhen auf "noch nicht bekannten Auswirkungen der Unternehmens-Steuerreform zum 1. Januar 2008". Doch großes Kopfzerbrechen bereitet ihm dies offenbar nicht. Denn die Gemeinde kann, wenn alles nach Plan geht und der Gemeinderat heute, Mittwoch, den Haushalt so beschließt, die Schulden um 280 100 Euro auf 4,49 Millionen Euro weiter zurückführen. Neue Kredite werden nicht aufgenommen. Zum Vergleich: Im Jahr 2001 beliefen sich die Schulden der Einheitsgemeinde auf 8,2 Millionen Euro. 17 800 Euro Zinsen und 12 190 Euro Tilgung weniger als im Vorjahr, "das schafft Freiräume", betont Eibes weiter. Ebenso wie die weiterhin vorhandene Rücklage, aus der im kommenden Jahr 503 500 Euro entnommen werden soll. Ende 2008 bleiben aus der Rücklage immerhin noch 572 000 Euro übrig. Darin nicht enthalten ist die neue Sonderrücklage in Höhe von 500 000 Euro für Beamtenpensionen. Eibes: "Gute Nachricht für Baufirmen"

Aber es wird nicht nur gespart. Der Vermögenshaushalt beläuft sich auf insgesamt 4,07 Millionen Euro. 3,09 Millionen Euro - immerhin 76 Prozent - werden für Baumaßnahmen investiert. "Eine gute Nachricht für die Baufirmen", meint Eibes. Der dickste Brocken bei den Bauvorhaben ist der Umbau der Schulsportanlage in einen Kunstrasenplatz. 320 000 Euro sind für die Morbacher Energielandschaft vorgesehen. Immerhin noch 310 000 sollen für den Hochwasserschutz bei Rapperath ausgegeben werden. Auch die Schüler der Ganztagsgrundschule in Morbach können sich freuen. 200 000 Euro sind für die geplante Erweiterung eingestellt.Der Gemeinderat Morbach tagt am Mittwoch, 12. Dezember, um 18 Uhr in der Hauptschule.

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