Nach 100 Stunden war alles platt

Eine "heimatlose" Feuerwehr ist derzeit in Malborn auf verschiedene Adressen verstreut. 19 Mann halfen beim Abriss des maroden Feuerwehrhauses. Der ungeheizte und teilweise verschimmelte Altbau weicht einem modernen und schmucken Zweckgebäude, mit dessen Bau Mitte Oktober begonnen wird.

Malborn. (doth) Nur Trümmer blieben übrig, als ein riesiger Bagger sich mit Schwung an die Arbeit machte. "Zuerst hoben wir das Dach ab", erklärte Wehrführer Andreas Ritter. Das alte Gemäuer hatte dem Angriff der Baggerschaufel wenig entgegenzusetzen.

"Unser altes Domizil stammt aus den 60er Jahren. Eine Sanierung wäre teurer gekommen als ein Neubau", weiß der oberste örtliche Feuerwehrmann. Niemand weint dem alten Kasten eine Träne nach, denn bald entsteht für 284 000 Euro ein modernes Feuerwehrgerätehaus, in dem es Platz für zwei Feuerwehrautos gibt, einen Schulungsraum, Toiletten und Duschen.

"Im alten Bau gab es nicht einmal eine Heizung. Ständig war es hier kalt, klamm und stellenweise verschimmelt", beschreibt Ritter die bisherigen Gesundheitsrisiken. Den Abriss haben die Feuerwehrleute in eigener Regie durchgeführt. Man lieh sich einen Bagger, und mit Peter Bremm hat man auch einen Feuerwehrmann, der mit dem Großgerät umgehen kann.

Jetzt ist die Malborner Wehr erst einmal "heimatlos". Ein Feuerwehrauto steht im Gebäude der Nikolausquelle, das zweite in einer Feldscheune.

Weiteres Gerät wurde im Keller der Grundschule deponiert. Schulungen und die Pflege der Kameradschaft der 20 Aktiven und zehnköpfigen Jugendfeuerwehr finden in der Steinkopfhalle statt.

Ritter beruhigt: "Im Ernstfall klappt alles wie bisher." Seine Truppe ist es gewohnt zuzupacken. Aber jetzt kommt noch ein bisschen Arbeit mehr auf die Retter zu: Die Malborner Wehr hat nicht nur den Abriss des Altbaus übernommen, sondern wird den Neubau auch anstreichen, die Elektroinstallation übernehmen, rund um das Gebäude pflastern und Grünflächen einrichten. Alles zusammen hat einen Gegenwert von rund 16 500 Euro.

Ende des Jahres soll schon der Rohbau mit Dach und Fenstern fertig sein, sofern das Wetter mitspielt. Im Frühjahr wird das neue Feuerwehrhaus fertig. Dann kann Malborn auf ein echtes Schmuckstück stolz sein.

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