Nature One startet jetzt ins 13. Jahr

Eine junge Frau, gekleidet in ein transparentes weißes Gewand und mit einem Blumenkranz im Haar, steht vor einem blauen Firmament. In ihrer Körperhaltung ähnelt sie der Freiheitsstatue von New York. Und wie ihre berühmte Schwester aus Stein hat sie die Arme zur Begrüßung geöffnet: "Willkommen im dreizehnten Land, willkommen am Ende der Welt, willkommen zur 13. Nature One."

Kastellaun. (es) "Das dreizehnte Land" lautet der Titel der diesjährigen Nature One vom 3. bis 5. August auf der ehemaligen Raketenbasis Pydna bei Kastellaun. "Wir haben dieses Motto gewählt, weil es die 13. Nature One ist und weil wir unsere Besucher vier Tage mitnehmen möchten in ein fernes Land am Ende der Welt - wofür symbolisch der Hunsrück steht", erläuterte Nikolaus Schär, Geschäftsführer der Veranstaltungsfirma "I-Motion" vor Journalisten am Firmensitz in Mülheim-Kärlich.Von Donnerstagnachmittag bis Sonntagmittag verwandelt sich das 100 Hektar große Wiesen-Areal bei Hasselbach erneut in ein riesiges Camping-Dorf.Nebenan, auf dem Festivalgelände, taucht die europäische Fan-Gemeinde elektronischer Musik zwei Nächte lang ein in die neuesten technischen und musikalischen Trends der Szene. Veranstalter erwarten 50 000 Besucher

Veranstalter Schär rechnet "mit rund 50 000 Besuchern, wobei das Wetter eine große Rolle spielt". Für das "Line Up", also die Auswahl der DJs und der Clubs, zeichnet Oliver Vordemvehne verantwortlich: "Die Szene spaltet sich immer weiter auf, wir versuchen, möglichst viele Stile elektronischer Musik abzubilden und möglichst alle international bekannten DJs mit einzubinden", erläuterte er. So sei die Nature One noch nie so international gewesen wie diesmal.Neben Weltstars wie Carl Cox (London), Paul van Dyk (Berlin), Jeff Mills (Chicago) oder den Frankfurtern Sven Väth und Chris Liebing legen erstmals Above & Beyond (London) und Barem (Buenos Aires) auf. Insgesamt wechseln sich rund 300 DJs aus mehr als 25 Ländern auf vier Hauptbühnen - dem "Open-Air-Floor", "Century Circus", "House of House" und "Classic Terminal" - und in 17 Clubs an den Plattenspielern ab.

Zusammen gibt es damit 21 Bühnen, auf denen rund 600 Stunden lang alle Spielarten der elektronischen Musik zu hören sind. Die Clubs aus Deutschland, den Niederlanden, England und der Schweiz präsentieren sich in großen Zelten, unter freiem Himmel und in den Bunkerröhren. Erstmals dabei ist der englische Kult-Club "Gatecrasher".Ein eigener Jugendkult

"Jede Party soll ihren eigenen Charakter haben", betont Nikolaus Schär, "abhängig von der Location und der Musik - die einen nennen es dann Rock am Ring, die anderen Nature One.Viele haben verstanden, dass Techno nicht nur eine Welle oder Mode ist, sondern eine eigene Jugendkultur." DJ Chris Liebing ergänzt: "Nature One wird immer professioneller. Jeder DJ, der hier spielt, freut sich darauf. Hier kriegen die Fans grundsätzlich immer das Beste, was die Zeit gerade zu bieten hat."

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