Neue Bürger braucht das Dorf

Es ist ein schmuckes Dörfchen, dem Herbert Weirich vorsteht. Wie aus dem Ei gepellt präsentiert sich der 79-Seelenort dem Besucher. Die großen Vorhaben - wie die Erneuerung der Kanäle und Wasser- und Stromleitungen sowie der Straßenausbau - sind gemacht. Doch mehr jüngere Mitbürger zu haben, wäre schön, findet der erste Bürger.

 Mit diesem Entrée empfängt Etgert seine Besucher. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Mit diesem Entrée empfängt Etgert seine Besucher. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Etgert. Herbert Weirich kann nur von Kleinigkeiten berichten, die im Dorf anstehen. Das Gemeindehaus, ein Bau mit schmuckem Umfeld am Ortseingang, soll neue Fenster und eine neue Eingangstür erhalten. "Das ist nicht nur wegen des Aussehens, sondern auch wegen der Energieersparnis nötig", erklärt er. Ein Kunstwerk in Bleiglas soll isolierende Schichten bekommen.

Die Ortsgemeinde ist bestens ausgestattet. "Wir haben sogar DSL", sagt der Ortsbürgermeister mit Stolz. Die gute Jagdverpachtung bringt Geld in den örtlichen Haushalt. Der Ort hat praktisch keine Schulden.

Glückliches Etgert? Nicht ganz. Die demografische Entwicklung macht sich auch hier bemerkbar. "Zwei neue Familien sind schon mal ein Anfang", sagt Weirich, der sich über jeden neuen Mitbürger freuen würde.

Das Geschaffene zu erhalten, sei schön und gut, aber aus der grandiosen Lage mitten in einem Urlaubsgebiet mit bester Verkehrsanbindung zwischen zwei Flughäfen müsste doch etwas zu machen sein. Weirich geht mit einer Ferienwohnung mit gutem Beispiel voran. Weitere Fremdenzimmer werden angeboten, aber es könnten noch mehr werden. Vielleicht entdecken mehr gestresste Stadtbewohner das beschauliche Landleben in Etgert.

Ein Haus steht derzeit leer. Drei voll erschlossene Bauplätze hat die Ortsgemeinde zu vergeben, weitere sind in privater Hand. Die Aussicht auf den Erbeskopf gibt's gratis dazu.

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