Neue Technik an alter Stelle

Rund 1,3 Millionen Euro wollen die Gemeindewerke Thalfang in die Modernisierung der 40 Jahre alten Kläranlage Heidenburg stecken.

 Idyllisch gelegen, aber veraltet: Die 40 Jahre alte Kläranlage Heidenburg wird mit neuester Technik ausgestattet. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Idyllisch gelegen, aber veraltet: Die 40 Jahre alte Kläranlage Heidenburg wird mit neuester Technik ausgestattet. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Heidenburg. (doth) Die obere Wasserbehörde hat schon länger ein Auge auf die Heidenburger Kläranlage geworfen. "Die Reinigungsleistung ist schon mal beanstandet worden und deshalb hat die Behörde die Erneuerung der Anlage angeordnet", erklärte Werkleiter Edwin Maßmann im Heidenburger Gemeinderat.

Erfreulich ist, dass bereits ein Förderbescheid der Landesregierung vorliegt. "Bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten können erstattet werden", freute sich der Werkleiter. Wie viel das genau ist, kann er jedoch noch nicht sagen, denn die Kosten von 1,3 Millionen Euro sind eine vorläufige Schätzung. Der Teufel steckt wie immer im Detail, zum Beispiel dem Zustand des Betons der alten Klärbecken. Der wichtigste Unterschied zu der alten Anlage wird der kontinuierliche Durchlauf des Schmutzwassers sein, das mit neuester Technik effektiver gereinigt werden kann. Das eigentlich Neue wird die Nachahmung der natürlichen Reinigungskraft des Wassers sein. Der Klärschlamm wird zwischengelagert und zur Kläranlage Bruderbach gebracht. Dort wird eine solarbetriebene Klärschlammtrocknung eingebaut, denn: "Wir können bei den heutigen Spritpreisen nicht Klärschlamm transportieren, der zu 90 Prozent aus Wasser besteht", so der Fachmann. Der getrocknete Klärschlamm könnte in einer Verbrennungsanlage zur Gewinnung neuer Energie genutzt oder auf Felder zur Düngung gebracht werden. Erfreut nahmen die Räte zur Kenntnis, dass auch der Weg zur Kläranlage erneuert und ein neuer Zaun installiert wird, denn: "In ein Klärbecken zu fallen ist extrem gefährlich. Da kommt keiner lebend raus."

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