Neuer Schwung für "Ute"

Dem Tourismusverein "Urlaubsregion Thalfang am Erbeskopf" (Ute) gehören wieder 20 der 21 Gemeinden der Verbandsgemeinde an. Lediglich Neunkirchen ist weiter außen vor. Jüngster Wiedereinsteiger ist Merschbach, das über die Mitgliedschaft auch kulturelle Angebote in den Ort bringen will.

Thalfang/Merschbach. "Ute" hat es so gut wie geschafft. Der Tourismusverein "Urlaubsregion Thalfang am Erbeskopf" vereint bis auf Neunkirchen wieder alle Gemeinden unter seinem Dach. Jüngster Nachrücker ist Merschbach. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den erneuten Beitritt beschlossen. Ortsbürgermeisterin Iris Hornberg begründet den Schritt damit, dass sich die Pension "Villa Vici" in der Gemeinde angesiedelt hat. Daneben hoffe der Rat aber auch auf eine intensivere Nutzung des Gemeindehauses. Abgesehen von der Werbung für das Dorf gehe es darum, "ein bisschen Kultur ins Dorf zu bringen". So würden sich in dem vorbildlich renovierten Altbau zum Beispiel kulturelle Veranstaltungen anbieten, was über die Ute-Mitgliedschaft sicher in greifbarere Nähe rückt.Die Höhe des Mitgliedsbeitrags ist für den 61-Einwohner-Ort zu verkraften. Laut Ute-Geschäftsführer Klaus Hepp zahlen Gemeinden pro Bürger 50 Cent. Neben den Überlegungen in Merschbach ist für Hepp die Mitgliedschaft des Dorfs aber auch aus anderen Gründen sinnvoll. Denn der Ort liege nicht nur am Nahe-Hunsrück-Mosel-Radweg, sondern gehöre auch dem "funktionierenden" Heimat- und Verkehrsverein "Hochwald Horath-Gräfendhron-Merschbach" an. Entsprechend sei auch der Wiedereintritt von Horath vor anderthalb Jahren nur folgerichtig gewesen. Zumal in dem Ort ja das größte Hotel der Verbandsgemeinde ansässig sei, das "Familien-Hotel Hochwald", und es auch diverse private Zimmervermieter dort gebe. Aber auch der Merschbacher Betrieb, für den auch ein kleines Bistro im Gespräch sei, sei wirklich toll ausgebaut.Hoffen auf neue Mitglieder

Unterm Strich sei die Zahl der Ute-Mitglieder konstant. Selbst Betriebsaufgaben hätten nicht automatisch einen Austritt zur Folge. Denn jeder könne als Privatperson dabei bleiben. Konkrete Zahlen würden zur Jahreshauptversammlung am 7. August auf dem Tisch liegen. Laut Hepp wird der Tourismus landesweit als "aufsteigender Komet" bezeichnet, doch in ländlichen Regionen sei das trotz Wander-Trends nicht immer so. Denn es fehlten gastronomische Angebote. Dorfgaststätten, in denen auch Schinkenbrote angeboten würden, seien kaum mehr zu finden. Ein anderes Defizit seien Bahn- und Busanbindungen. Ein Verein wie Ute könne Probleme wie diese aufgreifen und eventuell Lösungen herbeiführen.Wünschen würde sich Hepp mehr Unterstützung von denen, die indirekt vom Tourismus profitierten. Bei Geschäften, die teils auch Ute-Mitglied seien, sei das meist noch offenkundig. Doch bei näherem Hinsehen hätten beispielsweise auch Steuerberater Vorteile. Die Beitragshöhe ist laut Hepp gestaffelt nach Art der Betriebe und unterscheidet etwa Gastronomie mit und ohne Beherbergung oder reine Zimmervermieter, die mit 38 Euro jährlich dabei sind. Dass größere Gemeinden höhere Beiträge zahlten, sei ebenfalls sinnvoll, da sie sich auch anders präsentierten und andere Ansprüche stellten. Die Vorteile einer Mitgliedschaft sieht Klaus Hepp in gemeinschaftlicher Werbung und in den Aktivitäten. Außerdem tauchten die Betriebe im Katalog auf und seien folglich gelistet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort