Neumagen-Dhron und Thalfang an einem Tisch

Die Begeisterung über die Kommunalreform hält sich in Grenzen. Sondierungs-Gespräche laufen aber bereits.

Thalfang/Neumagen-Dhron. Für die Delegation vom Hunsrück war es eine Premiere, für die Kollegen von der Mosel fast schon Alltag: Am Mittwoch haben Kommunalpolitiker aus den Verbandsgemeinden Thalfang und Neumagen-Dhron Möglichkeiten für eine freiwillige Fusion der beiden Kommunen sondiert. Die Thalfanger, die sich Ende Oktober erstmals öffentlich im VG-Rat mit der vom Land geforderten Kommunalreform beschäftigten, werden weitere Gespräche mit Vertretern der Einheitsgemeinde Morbach sowie den Verbandsgemeinden Hermeskeil und Birkenfeld führen.

Die Politiker in Neumagen-Dhron sind schon weiter. Dort hatte Bürgermeisterin Christiane Horsch 2008 den Stein ins Rollen gebracht. Mit dem Gespräch am Mittwoch haben die Kommunalpolitiker ihrer VG die erste Runde mit möglichen Partnern absolviert. Neben der VG Thalfang sind dies Bernkastel-Kues, Wittlich-Land und Schweich. Nun sollen bei Versammlungen in den vier Ortsgemeinden Neumagen-Dhron, Piesport, Trittenheim, Minheim und einer Befragung die Bürger zu Wort kommen. In Thalfang wurde nach Auskunft von Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo eine Arbeitsgruppe gegründet, die den weiteren Ablauf koordinieren soll.

Konkretes brachte das Treffen nicht. Es sei darum gegangen, die jeweiligen Strukturen darzulegen. Niemand sei begeistert über eine Gebietsreform, sagte Christiane Horsch dem TV. Beide Kommunen seien "Schicksalsgenossen". Horsch: "Wir sitzen im selben Boot". Dellwo wies darauf hin, dass er Innenminister Karl Peter Bruch eingeladen habe. "Es gibt aber noch keine Rückmeldung", sagte er. Eines haben die Gesprächsteilnehmer vereinbart. "Angesichts der jeweiligen individuellen Wirtschafts- und Weinbaustrukturen erklären wie, ab sofort noch mehr und noch bewusster Wasser, Milch und Wein zu trinken", heißt es in einer Presse-Erklärung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort