Nicht allein, nicht ins Heim

HINZERATH. Das Projekt "Kreativ im Alter" aus Hinzerath wurde am Montag im Rahmen des "Netzwerks Nachbarschaft" als Landessieger ausgezeichnet. Sozialministerin Malu Dreyer nahm die Preisverleihung vor.

"Zu einem richtigen Zuhause gehört nicht nur ein Dach überm Kopf und eine schöne Wohnung", erklärte Malu Dreyer am Montag in Hinzerath bei der Verleihung des Preises, der von der BHW-Bausparkasse und der Zeitschrift "Schöner Wohnen" ausgelobt worden war. Eine gute Nachbarschaft trage entscheidend zur Wohnkultur bei, fügte die Sozialministerin, die die Patenschaft für den Wettbewerb übernommen hatte, in Anwesenheit von Lothar Wölke (BHW-Bausparkasse), Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes und Ortsvorsteher Hermann Moseler hinzu. Dreyer lebt übrigens selbst in einem Wohnprojekt, dem Trierer Schammat-Dorf. Die derzeit fünf Bewohner des Projekts "Kreativ im Alter", die alle künstlerisch tätig sind, haben sich frühzeitig für ein Leben in Gemeinschaft entschieden. "Ich will später bleiben, wo ich bin", erklärte Mitbegründerin Bruni Kluss zu ihrer Motivation, ein solches Projekt auf die Beine zu stellen. Man habe sich vertraglich verpflichtet, sich zu helfen und zu pflegen, bis es nicht mehr geht. Ein erweitertes soziales Netzwerk mit Vertragsarzt, Pflege und Haushaltshilfe wurde aufgebaut. "Richtig stolz" ist Evelyn Wünsch, mit 50 die Jüngste in der Gruppe. Die Goldschmiedin will vor allem, dass "unser Beispiel Schule macht". Das Preisgeld von 1000 Euro kann die Gruppe gebrauchen. Derzeit wird nämlich eine weitere Wohneinheit für eine Person ausgebaut.

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