Nummer 25 der Welt in Birkenfeld

Deutschlands beste Schachspielerin Elisabeth Pähtz bestreitet in der Jahnturnhalle ein Simultanturnier gegen 40 Konkurrenten. Mit dreimonatiger Verspätung steigt der Höhepunkt des Jubiläumsjahrs der seit 1987 bestehenden Schachfreunde Birkenfeld: ein Simultanturnier.

 Elisabeth Pähtz, Deutschlands beste Schachspielerin, kommt zu einem Simultan-Turnier nach Birkenfeld. Foto: Veranstalter

Elisabeth Pähtz, Deutschlands beste Schachspielerin, kommt zu einem Simultan-Turnier nach Birkenfeld. Foto: Veranstalter

Birkenfeld. Die beste deutsche Schachspielerin tritt am Sonntag, 26. August, um 13 Uhr zu einem Simultanturnier in der Birkenfelder Stadthalle an. Der Wettbewerb, bei der die internationale Meisterin Elisabeth Pähtz gleichzeitig gegen 40 Denksportler spielt, ist der Höhepunkt des Jubiläums der 1987 auf Initiative von Alfred Jung gegründeten Schachfreunde Birkenfeld. Ursprünglich sollte die Veranstaltung schon am 20. Mai stattfinden, musste aber verschoben werden, weil das deutsche Nationalteam nachträglich für die erste Frauen-Weltmeisterschaft im russischen Jekaterinburg nominiert wurde. Dabei erreichte es unter zehn Teilnehmern den sechsten Platz. Großen Anteil daran hatte Elisabeth Pähtz, die unbesiegt blieb. Einen Namen machte sich die gebürtige Erfurterin schon mit 14 Jahren, als sie deutsche Meisterin der Damen wurde. In Talkshows von Jürgen Fliege über Johannes B. Kerner und Jörg Pilawa bis hin zu Harald Schmidt, der sie gleich zweimal einlud, bewies sie eine kesse Lippe. In den Altersklassen U 18 und U 20 wurde die Tochter des Großmeisters und letzten DDR-Meisters Thomas Pähtz Weltmeisterin. Seit dem Abitur übt die 22-Jährige, die auf Platz 25 der aktuellen Weltrangliste steht, das königliche Spiel professionell aus - sie gehört einer Sportförderkompanie der Bundeswehr an. Wiederholt sorgten die Birkenfelder Schachfreunde für Aufsehen, indem sie Simultanturniere organisierten: Bereits in der Anfangsphase des Vereins gelang es ihnen, den zweimaligen Vizeweltmeister Viktor Kortschnoi zu verpflichten, der in 30 Partien 28 Siege und 2 Remis erzielte. Im offiziellen Spielbetrieb mussten die Kreisstädter zunächst unter dem Pseudonym "Weiße Dame Bedesbach" firmieren, um im pfälzischen Schachbund starten zu dürfen und sich die weiten Reisen im Rheinland zu ersparen. Früher eine "Fahrstuhl-Mannschaft", hat sich die von Ausnahmetalent Mark-André Ruppenthal angeführte Erstgarnitur inzwischen in der Bezirksliga etabliert. Nur eine Klasse tiefer ist die "Zweite" angesiedelt. Zudem stellt der 50 Mitglieder zählende Verein eine Dritte Mannschaft - zeitweise waren es sogar fünf. Auch für Nichtmitglieder ist das Turnier in der Jahnturnhalle offen, wobei wegen des auf 40 Spieler limitierten Teilnehmerfelds der Eingang der Anmeldung entscheidet. Das Startgeld beträgt zehn Euro. Anmeldung unter Telefax 06131/972 74 57 oder E-Mail: anmeldung@sf-bir.de.

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