Ölmühle schreibt schwarze Zahlen

MORBACH. (urs) Dank des unermüdlichen Einsatzes ehrenamtlicher Helfer hat die Ölmühle nicht nur viele Besucher, sondern vor allem schwarze Zahlen aufzuweisen. Am kommenden Wochenende werden besonders viele Gäste erwartet: Dann ist wieder Mühlenfest.

Insgesamt waren es - ähnlich wie im Vorjahr - 70 Gruppen, die der historischen Ölmühle Morbach 2003 einen Besuch abstatteten. Darunter waren allein fast 60 Schulklassen und Jugendgruppen, die über die Morbacher Jugendherberge den Weg in den Ortsteil Schmausemühle gefunden hatten. Zu diesen gesellte sich ein rundes Dutzend weiterer Gruppen wie Pflegekinder, Kinder aus Behindertenwerkstätten, Grundschulklassen und Jugend- oder Seniorengruppen. Die weiteste Anreise hatten Besucher aus den neuen Bundesländern sowie aus Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Gruppen aus dem gesamten Hunsrückraum und dem Saarland. Beliebter Bestandteil der geführten Besichtigungen durch die funktionstüchtige Mühle ist ein Mittagessen in der historischen Scheune. Das zünftig ausgestattete Nebengebäude war darüber hinaus etwa einmal im Monat für Feiern wie Geburtstage, Jahrgangstreffen oder für Kindergärten und Betriebe reserviert. Allen Interessierten stand das Gelände beim Mühlenfest mit Einweihung des dank Eltern-Engagements realisierten neuen Spielplatzes offen sowie dem Tag des offenen Denkmals und anlässlich eines evangelischen Gottesdienstes in der Scheune. Eine unerwartete, die Bilanz der Mühle aber positiv beeinflussende Änderung hat sich mit der Dauervermietung der Mühlenwohnung ergeben. Die anfängliche Nutzung als Ferienwohnung hatte sich nicht so bewährt wie erwartet, weil das Anwesen manchen Besuchern zu einsam gelegen ist. Die sich über zwei Stockwerke erstreckende Wohnung - mit Wohnzimmer, zwei Schlafzimmern sowie Küche, Dusche und WC - ist daher mit Ausnahme eines Mühlenbüros seit April 2003 an eine Einzelperson vermietet. Doch auch unabhängig von dieser dauerhaften Einnahmequelle, die den voran gegangenen Investitionen in die Ölmühle gegenüber steht, schrieb das betagte Anwesen im Jahr 2003 schwarze Zahlen.1000 Euro sind übrig geblieben

Von Benutzungsentgelten und Spenden - zusammen rund 5000 Euro - werden nach Abzug der Kosten rund 1000 Euro übrig bleiben. Ein erkleckliches Sümmchen ist etlichen freiwilligen Helfern und dem Engagement von Ortsvorsteher Hans Jung zu verdanken, der Interessierte unentgeltlich durch die Mühle führt. Das weiß auch die Gemeinde zu schätzen. "Wir sind froh, dass wir die jährlichen Betriebskosten raus haben", freut sich Kämmerer Berthold Staudt über das positive Ergebnis, das dem Ehrenamt des Ortsvorstehers zu danken sei. Am kommenden Sonntag, 9. Mai, können sich Interessenten beim Ölmühlenfest ab 10 Uhr durch die Denkmalzone Ölmühle führen lassen. Gezeigt wird auch, wie Öl produziert und Butter nach alter Art hergestellt wird. Auch im alten Steinbackofen wird gebacken. Für Unterhaltung sorgen ab 11.30 Uhr die Morbacher Dorfmusik und ab 15.30 Uhr der Musikverein Morbach. Der Erlös des Festes ist für die Unterhaltung der Ölmühle und zur Finanzierung von örtlichen Veranstaltungen vorgesehen. Gebühren: Schulklassen- und Gruppen-Führung zehn Euro, Backesnutzung zehn Euro, Veranstaltungen in der Historischen Scheune 50 Euro, Pauschale für Strom, Wasser, Müll: zehn Euro. Besichtigungen oder Führungen jeweils nach Vereinbarung. Anmeldungen beim Verkehrsamt Morbach, Telefon 06533/71-117 oder Ortsvorsteher Hans Jung, Telefon 06533/ 4446.

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