Ohne Schuhe gen "Himmelberg"

THALFANG. Weich und fein, aber auch hart und heiß – der Thalfanger Barfußwanderweg wurde am Samstag offiziell eröffnet.

 Trotz Sand und Schlamm – mit schmutzigen Füßen muss keiner vom nun offiziell eröffneten Thalfanger Barfußwanderweg den Nachhauseweg antreten. Foto: Ursula Schmieder

Trotz Sand und Schlamm – mit schmutzigen Füßen muss keiner vom nun offiziell eröffneten Thalfanger Barfußwanderweg den Nachhauseweg antreten. Foto: Ursula Schmieder

Heiß war sie, die offizielle Eröffnung des neuen Thalfanger Barfußwanderwegs. Doch die Veranstalter waren gewappnet. Nicht nur am Start lockten das "Fußvolk" Erfrischungen, sondern auch entlang der Route, die vom Thalfanger Schwimmbad Richtung Ferienpark Himmelberg führt. Daher schritten die Barfüßigen zügig voran und nahmen zu mehreren Dutzend eine spannende "Hürde" nach der anderen. Ging es anfangs noch gediegen über weiches Gras und feine Rinde, so patschten die Füße schon bald mitten in den Schlamm. Entsprechend bis in Wadenhöhe gezeichnet, galt es, schwankende Brücken zu überwinden und um die Mittagszeit schon arg aufgeheizten Kieselsteinen zu trotzen. Am Ende der knapp einen Kilometer bergauf führenden Route winkte dann die totale Erfrischung im Wassertretbecken. Kosten: 7000 Euro plus Eigenleistung

Für den Rückweg konnten die Wanderer den gleichen Weg nutzen. Eilige konnten aber auch eine alternative Strecke in den Ort wählen. Doch mit schmutzigen Sohlen musste keiner von ihnen den Barfußwanderweg verlassen, was einer integrierten "Fußwasch-Station" zu verdanken ist. Bernd Jonas aus Lückenburg fand den Pfad für Barfußfans jedenfalls "klasse". "Das werden wir demnächst öfters machen", war sich Sandra Morenz bereits kurz nach dem Start sicher. Kriemhild Krämer hatte vor allem die Sand- und Wasser-Stationen als sehr angenehm empfunden. Thalfanger und ihre Besucher dürfen daher gespannt sein auf ihre erste Begehung. Dass sich die rund zwei Jahre währende "Bauzeit" etwas hingezogen hatte, wird dann schnell vergessen sein. Größtes Hemmnis einer schnellen Realisierung war laut Ortsbürgermeister Franz-Josef Gasper, dass der Gemeinde nicht alle benötigten Grundstücke gehörten. Daher seien etliche Gespräche erforderlich gewesen. Mit einem der Anlieger konnte jedoch keine Einigung erzielt werden, so dass ein kurzes Stück des Pfades über einen asphaltierten Gehweg führt. Die Kosten für das Projekt beziffert Gasper auf 7000 Euro für das Material plus Eigenleistung. Die Arbeiten seien überwiegend durch Gemeindearbeiter ausgeführt worden. Zu danken sei hauptsächlich Werner Kirst, der, so der Gemeindechef, "etliche Stunden hier verbracht hat". Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo begrüßte das Besinnen "auf die eigenen Füße": "Man hat einen direkten Bodenkontakt." "Man fühlt sich in die Kindheit versetzt", sang Tourismus-Chef Klaus Hepp ein Loblieb auf die positiven Aspekte des Barfuß-Laufens. Nach der Einsegnung durch Pfarrer Matthias Junk sowie den Klangakzenten der Kreismusikschule Bernkastel-Wittlich unter Leitung von Nikolai Tchotchev ging es dann gen "Himmelberg" hinauf.

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