Ohne Sponsoren mit dem Rücken zur Wand

In seiner Jugendleiter-Lizenzausbildung möchte ein Thalfanger Kreisjugendsportwart zusammen mit den "Sportfreunden" eine Horizontal-Kletterwand errichten. Doch ohne die erforderliche Unterstützung von Sponsoren ist das Projekt zum Scheitern verurteilt.

 Statt steil hinauf soll in Thalfang künftig quer geklettert werden können. Die Chance, ein solches Projekt zu realisieren, bietet sich im Rahmen der Jugendleiter-Lizenzausbildung des Thalfanger Kreisjugendsportwarts Kai Lukas. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Statt steil hinauf soll in Thalfang künftig quer geklettert werden können. Die Chance, ein solches Projekt zu realisieren, bietet sich im Rahmen der Jugendleiter-Lizenzausbildung des Thalfanger Kreisjugendsportwarts Kai Lukas. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Thalfang. Kletterwände sprießen vielerorts wie Pilze aus dem Boden. In Thalfang gibt es sogar einen 14 Meter hohen Kletterturm. Dieser kann unter fachkundiger Anleitung der Trierer Kletterschule "Run-Out" zu bestimmten Zeiten oder auf Anfrage bei der Verbandsgemeinde erklommen werden. Eine Initiative des Thalfanger Kreisjugendsportwarts Kai Lukas könnte der Gemeinde zudem schon bald zu einer weiteren Attraktion verhelfen: einer Horizontal-Kletterwand.

Der Clou einer solchen Anlage ist, dass sie ohne Aufsicht genutzt werden kann. Denn statt steil hinauf wird bei dieser Version weit weniger schwindelerregend quer zum Boden geklettert. Voraussetzungen sind eine Maximalhöhe von drei Metern, ein ebener Boden und vom Tüv abgenommene Griffe. Sofern dies gegeben sei, könne dort jeder ohne besondere Sicherung klettern, versichert Lukas. Optimalerweise wird eine solche Anlage an einer massiven Wand montiert oder auch freistehend, wie es am Eingang des Thalfanger Barfußpfades unmittelbar neben dem Bouleplatz geplant ist. "Die Kletterwand würde sich wunderbar integrieren", davon ist der Kreisjugendsportwart überzeugt. Außerdem wäre die Anlage, die binnen zwei Wochen stehen könnte, "eine zusätzliche Attraktion", wirbt er für sein Projekt.

Momentan hakt die Realisierung allerdings noch an den fehlenden Zusagen von Sponsoren. "Ein Thalfanger Steuerbüro hat sofort 200 Euro locker gemacht", nun hofft Lukas auf ähnlich entschlussfreudige Sponsoren. Denn insgesamt soll die 2,5 Meter hohe und zwölf Meter lange und zu beiden Seiten bekletterbare Anlage 2500 bis 3000 Euro kosten.

Dass sich der Kreisjugendsportwart für dieses Projekt so engagiert, hat einen Grund: Die Umsetzung steht im direkten Zusammenhang mit seiner Jugendleiter-Lizenzausbildung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Dachverband für Sport in Deutschland. Im Rahmen dieser Ausbildung muss jeder Teilnehmer in Kooperation mit einem Partner ein Projekt verwirklichen.

Lukas hat sich für die Horizontal-Kletterwand entschieden, die er mit den "Sportfreunden Hochwald Thalfang", bei denen er Mitglied ist, realisieren will. "Das muss dieses Jahr klappen", sagt Lukas. Wenn die Wand am Ende seiner Ausbildungszeit nicht stehe, gelte die Endprüfung als nicht bestanden. Für den Sportverein wäre das doppelt schmerzlich. Denn Vereine, die einen "DOS-Jugendleiter" beschäftigen, unterstützt der Sportbund mit 250 Euro pro Jahr.

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