Wenn es noch eine Weile so kalt bleibt - das hat ja der Kachelmann im Fernsehen so angedroht - dann regnet's (oder besser schneit's) auf dem Hahn vermutlich bald englische und schwedische Ski-Touristen - und mit ein bisschen Glück, ein paar kalten Wintern und den richtigen Flugverbindungen müssen wir hier im Hunsrück vielleicht sogar noch Österreichisch und Bayrisch lernen, weil die versteht man - vor allem wenn's Wintersport im Fernsehen gibt - ohne Fremdsprachenkenntnisse ja überhaupt nicht. Kurz und gut, fest steht: Je kälter es bei uns auf dem Hunsrück ist, desto internationaler wird's hier. Aber das mit den Touristen aus aller welt haben die vom Hahn uns ja schon seit Jahren versprochen, auch wenn ich persönlich bisher noch keinen getroffen hab', der hierher geflogen ist und mein Hochdeutsch trotz Hunsrücker Färbung nicht verstanden hätte. Ich geb' mir allerdings, wenn ich jemanden nicht kenne, auch besonders Mühe. Vorsichtshalber hab' ich meiner Tochter Melli schon mal geraten, dass sie bei der Volkshochschule ein paar Fremdsprachen-Kurse buchen soll. Vier plus zwei sind aus meiner Sicht Minimum: Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch plus Deutsch und Hunsrückerisch. Denn ich hab' gehört, dass der Zweckverband Erbeskopf für 2022 etwas ganz Großes vorhat. Bis dahin sollen schrittweise mehrere Pisten auf dem Berg, zwei Schanzen bei Deuselbach und eine Bob-Bahn bei Malborn gebaut werden, und da wo heute noch das Thalfanger Schwimmbad ist, sollen die Hallen für Eiskunst- und Eisschnelllauf entstehen. Um Morbach auch einzubeziehen, soll die Baldenau-Halle in ein Eishockey-Stadion umgebaut werden, alles für ein großes Ziel: In 16 Jahren könnte man so weit sein, dass die olympischen Winterspiele in Thalfang (das klingt einfach super) ausgetragen werden können. Dass es in Thalfang in den meisten Wintern der vergangenen Jahren nur selten richtig Schnee gab, dürfte kein Hinderungsgrund sein, weil mehr Schnee als in Turin hatten wir im Hunsrück noch jedes Jahr. Eure liss@volksfreund.de