Panne für "Pre-Selection"-Nutzer

MORBACH. (urs) Im Raum Morbach sorgt eine ungewöhnliche Telefonstörung für Diskussionen. Denn betroffen sind nur diejenigen, die von der Telekom zu einem alternativen Anbieter "geflüchtet" sind.

Mancher, der am Dienstag zum Telefonhörer greift, erlebt eine böse Überraschung. Zumindest im Raum Morbach, wo an diesem Tag wie auch am gestrigen Mittwochvormittag nichts geht. Doch im Gegensatz zu sonstigen Telefonstörungen ist es in diesem Fall seltsamerweise kein Problem, angerufen zu werden. Ein Defekt an der Leitung ist folglich auszuschließen. Doch während einige noch darüber grübeln, gibt es eine zweite Denksportaufgabe gleich obendrein. Denn allem Anschein nach sind dieses Mal nur Telefonkunden betroffen, die nicht über die Telekom telefonieren. Was böse Zungen natürlich gleich genüsslich auszuschlachten wissen. Der Kommentar eines Nichtbetroffenen - "die Telekom will denen eins auswischen" - macht entsprechend rasch die Runde. Jürgen Fetzer sieht das Ganze jedoch objektiv. Da bei dem Inhaber des Systemhauses Kom2000 zeitweise die Telefondrähte heiß liefen, weiß er, wo die Technik hakt. "Da gibt's ein Problem mit dem Rechner, der die Leute auf Pre-Selection umstellt", spricht er auf den Trend, weg von der Telekom, an. "Alle, die haben umswitchen lassen, also, ihren Hauptanschluss auf irgendeinen Anbieter umgestellt haben, kommen nicht raus." Doch wer die Telekom-Vorwahl 01033 vorwähle, könne ohne Schwierigkeiten telefonieren. Zumindest könnten die meisten auf diese Weise das Problem überbrücken. Laut Telekom, die anfangs als Ursache ein technisches Problem beim Anbieter vermutet, ist die Störung jedoch hausgemacht. "Es scheint wohl ein Fehler auf unserer Seite zu sein. Unsere Leute sind dabei, das zu reparieren", verspricht Pressesprecher Rüdiger Gräve gestern um die Mittagszeit. Zwischenzeitlich sei auch bereits Rücksprache genommen worden mit dem "Carrier", dem Netzwerkbetreiber.

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