Paukenschlag am Schluss

Idar-Oberstein. Mit einer Ausstellung von Peter Chang beginnt am 18. Mai das Kulturfestival "Idar-Oberstein leuchtet". Bis November kommen Musik-, Kunst- und Theaterfans bei vielen Veranstaltungen voll auf ihre Kosten.

Viel Lob und Zustimmung, dazu sogar Anfragen aus dem Rhein-Main-Raum: Die Reaktionen auf die Premiere von "Idar-Oberstein leuchtet" haben der Stadt und den Sponsoren Mut gemacht. In diesem Jahr soll das Festival noch kräftiger nach außen strahlen. "Glückwunsch, Herr Lindemann", so fasste denn auch Hans-Walter Frühauf, Inhaber der Firma Schwollener Sprudel seine Begeisterung für das Programm von "Idar-Oberstein leuchtet" zusammen. Das Unternehmen ist neben der Nahe-Zeitung, der Kreissparkasse und der OIE einer der vier Hauptsponsoren für dieses Kulturfestival. "Diese Reihe ist wichtig für die Stadt und die ganze Region", unterstrich OIE-Vorstand Rainer Boost bei der Präsentation des neuen Programms im Konferenzraum des Ristorante Pavarotti im Stadttheater. Willi Lindemann, der "Idar-Oberstein leuchtet" konzipiert hat, kündigte nach der erfolgreichen Premiere im vorigen Jahr für die zweite Staffel eine noch "deutlichere inhaltliche Profilierung" an. So werden beispielsweise die Jazztage weiter ausgebaut. Lindemann verspricht ein "hochattraktives Programm", das jetzt erstmals auf vier Bühnen präsentiert wird. Der Paukenschlag in Form von Feuertheater und Feuerwerk, mit dem das Festival im Mai 2002 eröffnet worden war, erfolgt diesmal am Schluss: Der Edelsteinschleifer- und Goldschmiedemarkt am 9./10. August wird von Straßentheater, heißer Samba-Musik und einem spektakulären Feuerwerk umrahmt. Das soll in Oberstein an Stelle der Blechbläsertage "ein echtes Pendant zu den Jazztagen werden", hofft Lindemann.Schlosstage sind das überregionale Aushängeschild

Das besondere überregionale Aushängeschild von "Idar-Oberstein leuchtet" sind auch diesmal wieder die Schlosstage, die an den vier Juli-Wochenenden erlesenen Kulturgenuss mit den Schwerpunkten Kammeroper, klassisches Theater sowie Tanz- und Körpertheater bieten. Dabei wird die bereits begonnene Zusammenarbeit mit Kammertheatern von nationalem Rang fortgesetzt. "Das alles wäre ohne Sponsoren nicht möglich", betonte Oberbürgermeister Hans Jürgen Machwirth, der sich zudem für "die großartige Unterstützung" durch die Landesregierung bedankte. Neben den vier Hauptsponsoren fördern auch die Kirner Privatbrauerei, die Volksbank-Raiffeisenbank Naheland, die Firmen Autoteile Jakobs, Giloy und Söhne, Juchem, der Globus Handelshof sowie das Edelsteinmuseum und das Museum Idar-Oberstein das Festival. Insgesamt kamen so rund 250 000 Euro zusammen. Diese Investition versteht der OB als Wirtschaftsförderung: Schließlich gewinne Kultur als Standortfaktor immer mehr an Bedeutung. Dabei werde kein abgehobenes Programm über die Köpfe der Menschen hinweg kreiert, betonte Willi Lindemann. Er versteht "Idar-Oberstein leuchtet" als Gemeinschaftsinitiative aus der Region heraus. Die Stadt sehe sich dabei nicht als Bettler. Vielmehr werde echte Partnerschaft praktiziert. Zum Anspruch gehören auch soziale Eintrittspreise: Sie beginnen bei 7,70 und enden bei 20 Euro. Das zentrale Ziel, Schmuck und Edelsteine als Idar-Obersteiner Markenzeichen thematisch herauszustellen, wird konsequent fortgeführt. Erste Erfolge sind bereits da: So wird die letztjährige Ausstellung mit Art-Deco-Schmuck aus Idar-Oberstein ab 18. Mai in Hanau, danach ab November in Solingen gezeigt. 2004 ist sie dann für ein halbes Jahr im Deutschen Museum in München zu sehen.

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