Pfarrer Schmidt wieder im Dienst

Die Kirchengemeinde Wirschweiler-Allenbach-Sensweiler bekommt ihren angestammten Pfarrer wieder. Ihr Antrag auf Abberufung wurde abgelehnt.

Wirschweiler. (gav) Der seit mehr als einem Jahr beurlaubte Pfarrer Oliver Schmidt nimmt am Montag, 3. November, seine Dienstgeschäfte als Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Wirschweiler-Allenbach-Sensweiler wieder auf. Das teilt der evangelische Kirchenkreis Trier, zu dem die Kirchengemeinde gehört, mit. Wegen Konflikten und Unzufriedenheit mit dem Pfarrer war das Presbyterium am 22. August 2007 geschlossen zurückgetreten. Die Evangelische Kirche im Rheinland hatte Schmidt schließlich beurlaubt.

"Nach längerer Erkrankung hat das Landeskirchenamt nun die volle Wiederherstellung der Dienstfähigkeit zur Kenntnis genommen", heißt es in einer Pressemitteilung des Kirchenkreises. "Ich freue mich, dass es Pfarrer Schmidt wieder besser geht. Der Bevollmächtigtenausschuss wird ihn in seinem Dienst auch weiterhin begleiten", erklärt Superintendent Christoph Pistorius auf Nachfrage. "Ich freue mich, wieder als Pfarrer der Gemeinde arbeiten zu können", wird Oliver Schmidt in der Pressemitteilung des Kirchenkreises zitiert.

Der Pfarrer war für eine persönliche Stellungnahme nicht zu erreichen. Der Bevollmächtigtenausschuss unter dem Vorsitz des Superintendenten, der die Kirchengemeinde seit dem Rücktritt des Presbyteriums leitet, hatte einen Antrag auf Abberufung des Pfarrers bei der Evangelischen Kirche im Rheinland gestellt. Doch ohne Erfolg. Dieser Antrag wurde nun vom Kollegium des Landeskirchenamtes, das einmal wöchentlich tagt und die laufenden Geschäfte des Landeskirchenamtes führt, abgelehnt. Die Begründung für die Ablehnung ist dem Kirchenkreis nicht bekannt, wie Pressesprecher Jörg Weber auf Presse-Anfrage erklärt. Das juristische Verfahren einer Abberufung sei Sache der Evangelischen Kirche im Rheinland. Deren Pressesprecher Jens Peter Iven will sich wegen "schutzwürdiger Interessen der Beteiligten" zu den Gründen für die Ablehnung nicht äußern, betont jedoch, dass das Kollegium nach sorgfältiger Prüfung der Sachlage zu dem Schluss gekommen ist, dass es für den Pfarrer und die Kirchengemeinde "eine gute neue Perspektive" gebe.

"Der Pfarrer ist krank gewesen. Jetzt ist er wieder gesund. Man geht davon aus, dass er seine Arbeit wieder aufnehmen kann." Auch der Aspekt, dass durch die Vorkommnisse, die schließlich zum Rücktritt des Presbyteriums führten, das Vertrauen zwischen den Beteiligten gestört worden ist, sei sorgfältig beleuchtet worden.

In der kommenden Woche soll der Bevollmächtigtenausschuss tagen. Er wird in den folgenden Monaten auch eine Presbyteriumswahl vorbereiten. Doch solch eine Wahl hat einen Vorlauf von mindestens einem halben Jahr, erläutert Jörg Weber.

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