Piesporter wollen Platz für Familien schaffen

Piesport · Wer sich in dem Moselort niederlassen will, hat ein Problem: Es gibt keine Baugrundstücke in Gemeindehand. Jetzt werden Lösungen gesucht.

 Eines der leerstehenden Gebäude in Piesport: die ehemalige Sparkassenfiliale. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Eines der leerstehenden Gebäude in Piesport: die ehemalige Sparkassenfiliale. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Foto: (m_mo )

Piesport Wer derzeit in Piesport bauen will, hat ein Problem. Die 2080-Einwohner große Gemeinde hat keine Grundstücke, die sie an Bauwillige verkaufen kann. Die 16 Parzellen im Baugebiet Alter Sportplatz, Bereich Siedlung, sind längst bebaut. Muss Ortsbürgermeister Stefan Schmitt potenzielle Bauherren wegschicken? "Sagen wir mal so, ich kann ihnen nicht helfen", antwortet der Ortschef. Er verweist dann auf private Grundstücke oder an Häuser, die gegebenenfalls erworben werden können.
Aber genau da liegt das Problem: Denn ob Leerstand oder private Bauflächen - in beiden Fällen weiß die Gemeinde nicht unbedingt Bescheid.

Wenn es nach dem Bau-, Forst- und Dorferneuerungsausschuss geht, soll sich das ändern. Der hat sich am Montagabend mit den beiden Themen befasst und die aktuelle sowie geplante Vorgehensweise der Gemeinde begrüßt.
Schmitt und seine beiden Beigeordneten Ewald Meuren und Theo Haart haben bereits weitgehend die leerstehenden Häuser in Piesport und den Ortsteilen ermittelt. Es sind etwa 25. Anschließend will der Ortsbürgermeister bei der Verwaltung die Kontaktdaten der Eigentümer erfragen und das Gespräch suchen. Schmitt will herausfinden, so schilderte er es im Ausschuss, wo die Ursachen für die Leerstände liegen und ob diese sich möglicherweise aus dem Weg räumen lassen. Auch ein örtliches Maklerbüro soll mit ins Boot.

Ein Schritt weiter ist man beim Thema Baulücken. Insgesamt 173 Eigentümer von unbebauten Flächen sind angeschrieben worden. Aus der Zahl kann man allerdings nicht auf die Menge der Baulücken schließen, sagt Schmitt weiter. Denn häufig gebe es mehr als einen Eigentümer. Bislang gebe es 16 Rückmeldungen. In zwei Fällen hätten die Besitzer die Absicht geäußert, in den nächsten Jahren zu bauen.

Die wenigen Reaktionen bereiten ihm keine Sorge. Noch sei schließlich Urlaubszeit. Er rechnet mit weiteren Antworten in nächster Zeit. In den Fällen, wo sich niemand meldet, werde er erneut nachhaken. Anders als bei den Leerständen zeigt sich Schmitt pessimistisch. Denn viele wollten Grundstücke für die Enkel vorhalten oder als Kapitalanlage nutzen.

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