Politischer Machtwahnsinn

Nach dem Gerangel im Gemeinderat und der daraus resultierenden unsauberen Debatte fragen sich viele Bürger, so wie ich auch, welches politische Verständnis und die damit verbundene totale Ignoranz die CDU eigentlich in unserer Gemeinde noch an den Tag legen will.

Nicht genug, dass sie mehrheitlich zu Volksvertretern gewählt wurden, nein, jetzt erdreistet sich die CDU auch noch, die politisch motivierten und interessierten Jugendlichen vom Jugendparlament durch ihre Überstimmung im Streit um den Sitz im Sozial-, Jugend- und Kulturausschuss derart zu demütigen. Dies zeugt von der gleichen Schwäche dieser Partei, wie wir sie auf bundespolitischer Ebene tagtäglich erleben. Man sollte als verantwortungsvolle demokratische und vor allem christliche Partei solche politischen Auseinandersetzungen zwischen absoluter Mehrheit und Opposition nicht auf dem Rücken des Jugendparlamentes austragen, sondern deren Beschlüsse und Entscheidungen respektieren und anerkennen. Durch solch unfaires Verhalten wird die Politikverdrossenheit bei unserer Jugend noch weiter geschürt. Man sollte sich nicht wundern, dass die Wahlbeteiligung bei den Jugendlichen und deren politisches Interesse ins Bodenlose sinken, wenn die vermeintlichen Vorbilder sich solche Schaukämpfe auf tief-stem politischem Niveau bieten. Warum überhaupt eine politische Institution für Jugendliche ins Leben rufen, wenn man ihr in keinster Weise den nötigen Respekt entgegen bringt. Aber vielleicht kann man solches Handeln von einer skrupellosen, auf den Eigennutz bedachten Partei wie der CDU, nicht verlangen. Wieder einmal hat die Ungerechtigkeit und der politische Machtwahnsinn gesiegt, aber ob das unserer Gesellschaft weiterhilft, bezweifle ich stark. Liebe Bürger und Bürgerinnen, denkt mal bitte über dieses, zwar rechtlich jederzeit legitime, aber gesellschaftlich doch arg bedenkliche Vorgehen der CDU nach. Diese Missachtung des Jugendparlamentes wird hoffentlich noch weit reichende Wellen schlagen. Timo Pick, Bischofsdhron

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