Morbach. (iro) Mit Unverständnis reagieren die Morbacher Sozialdemokraten auf die Äußerungen des Bundestagsabgeordneten Peter Bleser (CDU) und des FWM-Sprechers in Morbach, Achim Zender, die sich kritisch mit der Vorgehensweise des Landesbetriebs Mobilität (LBM) und des Flughafen-Betreibers um den Lückenschluss an der B 327 auseinandergesetzt hatten. "Da wurde ein Thema für das politische Sommerloch gesucht und gefunden", ist der SPD-Vorsitzende Marcus Heintel überzeugt. Zunächst habe die Flughafen-Gesellschaft im Planfeststellungsbeschluss die Auflage gehabt, die B 327 zu verlegen. Das sei durch das nordöstlich des Flughafens festgelegte FFH-Gebiet unmöglich gemacht worden. Die von der GmbH stattdessen als Ausweichstrecke ausgewiesene B 421 zwischen Kirchberg und Kappel "wäre aus Sicht der SPD Morbach auch keine akzeptable Verkehrsführung", meint Heintel. Deshalb hatte seine Fraktion im Morbacher Gemeinderat in der Sitzung vor der Sommerpause einer Resolution gegen diese Lösung zugestimmt. Allerdings würden gleichzeitig Vorbereitungen laufen, die L 194 über Bärenbach auszubauen. Nach Meinung der Morbacher SPD habe Mainz rechtzeitig erkannt, dass für den Lückenschluss eine vernünftige Lösung gefunden werden müsse. Mit der Umgehungsstraße Bärenbach sei eine gute Lösung in Sicht. Dass sich die Flughafengesellschaft an dem Projekt beteiligt, hält er für wünschenswert. "Was wollen diejenigen, die sich beklagen, denn jetzt genau haben? Wollen sie auf einer Lösung beharren, die rechtlich unmöglich ist? Oder wollen sie die Tunnellösung, also die unteriridische Trassenführung der B 327 unter dem Flughafen hindurch", fragt Heintel. Dann müssten sie dem Steuerzahler erklären, warum das nötig sein soll.