Potenzial vorhanden

MORBACH. (will) Fünf Tage lang arbeiteten zwölf Studenten aus Kaiserslautern vor Ort an Maßnahmen für die Folgenutzung der Gleisstrecke durch den Hunsrück als Draisinenbahn. Die Betrachtung des Gebietes ergab, dass für ein solches Projekt Potenzial besteht.

"Eine Gemeinde allein kann keinen Tourismus machen, die ganze Region muss dahinter stehen", sagte Franz Dennhardt von der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern bei der Präsentation der Erkenntnisse seiner Studentengruppe über eine Folgenutzung der Hunsrückbahn. Die Studierenden arbeiteten fünf Tage lang in Thalfang unter der Leitung von Susanne König am ersten Teil ihres Studienprojektes, dass sich mit der Entwicklung der Hunsrückbahn zwischen Hermeskeil und Morbach beschäftigt (der TV berichtete). Vor Ort haben sich die Studierenden mit der Umgebung bekannt gemacht, um die Infrastruktur kennen zu lernen. Dabei wurden auch die touristischen Ziele an der Strecke ausgewertet und nach ihrer Attraktivität bewertet. Besonders die landschaftliche Sonderstellung und die Sehenswürdigkeiten an der Strecke hoben die Studenten als positive Erkenntnisse hervor. Erstere seien für eine touristische Vermarktung laut Professor Dennhardt auch unerlässlich: "Man braucht vor allem drei Dinge, um den Tourismus in einer Region zu fördern: eine schöne Landschaft, eine gute Infrastruktur und die Bereitschaft der Menschen, für den Tourismus zu arbeiten." In der Hunsrück-Region seien diese drei Punkte laut Dennhardt gegeben. Am Ende des fünftägigen Workshops kamen die Studierenden zu dem Entschluss, dass eine Nutzung der Gleisstrecke als Draisinenbahn Potenzial für eine touristische Nutzung birgt. Lediglich die Entfernung einiger Haltepunkte vom jeweiligen Ortskern und die Bahnhöfe, die fast alle in privater Hand sind, stellen Hindernisse dar. Im Sommer wollen die angehenden Raum- und Umweltplaner wieder in die Region kommen, um der Öffentlichkeit ein erstes Zwischenergebnis zu präsentieren und weitere Gespräche zu führen. Vorher sollen Informationen auf der Internetseite des Studienprojekts unter www.projekt-hunsrü;ckbahn.de abrufbar sein. Die Nutzung als Draisinenbahn wird auch von den Draisinenfreunden Neunkirchen befürwortet, die vor zwei Jahren mit diesem Nutzungs-Vorschlag an VG-Bürgermeister Dellwo herangetreten sind.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort