Pro und Kontra Bodenordnung

MALBORN. (iro) Bodenordnung ist laut den Ergebnissen der "Agrarstrukturellen Entwicklungplanung" in Malborn notwendig. Doch im Ort gibt es Vorbehalte. In einer offenen Diskussion wurde im Rat das Pro und Kontra diskutiert.

Das Thema Bodenordnung ist in Malborn ein heißes Eisen. Sie ist im Ort angesichts der geringen Furchenlänge von rund 120 Metern und immerhin noch sieben Haupterwerbs- und vier Nebenerwerbs-Landwirten sinnvoll und notwendig. Das Wegenetz ist engmaschig. Große Flächen sind nicht zusammenhängend zu bewirtschaften. Die Agrarstrukturelle Entwicklungsplanung (AEP), die im Rahmen des Entwicklungsschwerpunktes Hochwald durchgeführt wurde, sieht bei der Flurbereinigung einen "sehr hohen und dringenden Bedarf". Doch mit der letzten Bodenordnung 1936 habe man keine gute Erfahrungen gemacht, merkte Ratsmitglied Hermann-Josef Weinig an. Ewald Haas vom Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR), früher Kulturamt, versuchte, die Bedenken zu zerstreuen. Ein derartiges Verfahren laufe heute anders ab. Niemand müsse gegen seinen Willen Land abgeben. Und man solle, appellierte Haas weiter, auch die Vorteile sehen. Maßnahmen wie Wegebau und das Pflanzen von Bäumen und Sträuchern würden mit 90 Prozent gefördert. Den Eigenanteil der Gemeinde will die Jagdgenossenschaft übernehmen, berichtete Robert Weirauch von einem Beschluss aus dem vergangenen Jahr. Kann man sich mit der Änderung der Eigentumsverhältnisse nicht anfreunden, gibt es auch die Möglichkeit, das Land auf Pachtbasis zu tauschen. Haas will demnächst Sondierungsgespräche mit den Eigentümern aufnehmen. Ein Beschluss war nicht notwendig. Eine gute Nachricht hatte Bürgermeisterin Gabriele Neurohr im Gepäck. Sie kann jetzt einen Antrag bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) für eine Betreuende Grundschule in Malborn stellen. Bei 47 Kindern gibt es eine Mindestanzahl von acht verbindlichen Anmeldungen. Bei der Betreuenden Grundschule werden die Kinder nach dem Unterricht bis 14.15 Uhr betreut. Aus dem Ortsteil Thiergarten war kein Interesse signalisiert worden. Neurohr führt das darauf zurück, dass sie die Eltern darüber informiert hat, dass dafür kein Bustransfer möglich ist. Allerdings geht sie der Frage noch nach.

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