Professionell die Zukunft gestalten

HEIDENBURG. Straßenbau und Dorfplatzgestaltung machen in diesem Jahr den Löwenanteil des Heidenburger Haushalts aus. Daneben stellt sich die Gemeinde mit einem Demographie-Konzept bereits heute den Problemen der Zukunft.

 Noch müssen sich Heidenburgs Nachwuchs-Kicker gedulden. Doch bald werden Niklas, Christian und Jonas (von links) auf dem neuen Rasensportplatz herumtoben können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Noch müssen sich Heidenburgs Nachwuchs-Kicker gedulden. Doch bald werden Niklas, Christian und Jonas (von links) auf dem neuen Rasensportplatz herumtoben können. TV-Foto: Ursula Schmieder

In den nächsten Monaten wird in fünf Heidenburger Straßen mächtig Staub aufgewirbelt. Nach und nach werden Teilbereiche von "Stallergarten", Schulstraße, Feilenswies sowie die Kreuzung Unterstwies-Fellerfahrt ausgebaut. Von den Baukosten - insgesamt 346 700 Euro - fließen 174 600 Euro über Erschließungs- und Ausbaubeiträge in den Gemeindetopf zurück. Außerdem werden 70 000 Euro Landesmittel erwartet. Bedeutsamer für die Zukunft der Gemeinde ist jedoch ein Projekt, das weit weniger Staub aufwirbelt. Mit 12 000 Euro will Heidenburg in die "Dorfmoderation" einsteigen und sich mit einem Demographie-Konzept frühzeitig den Problemen der Zukunft stellen. Für das Engagement in Kooperation mit einem Institut der Uni Trier hofft die Gemeinde auf 7600 Euro aus Mitteln der Dorferneuerung. "Infrastruktur gesichert und verbessert"

In diesem Sinne scheint auch die geplante Ortskernsanierung ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Für 33 500 Euro soll am Standort eines noch abzureißenden Hauses in der Dorfmitte ein Platz gestaltet werden. Auch hier hofft die Gemeinde, dies mit Dorferneuerungsmitteln in Höhe von 23 000 Euro leichter stemmen zu können. Denn auch die Weiterentwicklung des Spiel-, Freizeit- und Sportgeländes soll nicht ins Stocken kommen. Für den Ankauf zusätzlicher Flächen sind 7000 Euro vorgesehen. Vom Ergebnis der im vorigen Jahr angelaufenen Sanierung und Umgestaltung des Sportgeländes werden sich die Bürger schon bald überzeugen können. Die offizielle Einweihung ist für Juni geplant. Angesichts der Investitionen ist das Defizit von 221 500 Euro - bereinigt um die 2005er-Altlast noch 72 000 Euro - nicht verwunderlich. Zufriedenstellend sei es aber nicht, fordert Ortsbürgermeister Dietmar Jäger erneut eine Gemeindefinanzreform. Nichtsdestotrotz zeige der Haushalt "finanztechnische Zukunftsperspektiven" auf, die Kreis und Land erfreulicherweise begleiteten. Hinzu komme der positive Trend bei Steuereinnahmen und Forst, der 4000 Euro Überschuss erwartet. 2006 waren es nur 1000 Euro. Größte Hoffnung setzt Jäger zudem in das Demographie-Konzept: "Durch die geplante professionell-konzeptionelle Beschäftigung mit der Zukunftsgestaltung unseres Dorfes" wird die notwendige Infrastruktur gesichert und verbessert." Daher kann sich der Gemeindechef auch der Unterstützung aller Fraktionen sicher sein. Trotz aller positiven Tendenzen kommt die Gemeinde aber an der vorgesehenen Kreditaufnahme von 143 200 Euro wohl nicht vorbei. Erfreulich für die Bürger ist aber, dass weder Gebühren noch Steuerhebesätze steigen. Die Schulden - vor Jahresfrist rund 619 000 Euro - belaufen sich aktuell auf 578 000 Euro. Unter Berücksichtigung der Vorfinanzierung von Wohnbau- und Gewerbeflächen sind davon 417 000 langfristiger Natur. Insgesamt weist der Verwaltungshaushalt Einnahmen von 793 800 Euro und rund eine Million Euro Ausgaben aus. Der Vermögenshaushalt summiert sich in Einnahmen und Ausgaben auf 492 200 Euro.

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